

Der Geschichtsbeschluss der SED (Mit Matthias von Hellfeld)
Jul 7, 2025
Matthias von Hellfeld, Historiker mit einem Fokus auf die Geschichtskultur der DDR, beleuchtet den Geschichtsbeschluss der SED und dessen Auswirkungen auf die Geschichtswissenschaft. Er diskutiert die gezielte Manipulation historischer Erzählungen in der DDR und zieht Parallelen zu heutigen Entwicklungen in Russland. Außerdem wird die Vielschichtigkeit der Geschichtsinterpretation angesprochen, insbesondere im Kontext autoritärer Regime. Aktuelle Herausforderungen im digitalen Zeitalter und die Rolle der Gesellschaft werden ebenfalls humorvoll thematisiert.
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Episode notes
SEDs geschichtspolitische Kontrolle
- Die SED nutzte den Geschichtsbeschluss 1955, um eine einseitige, ideologisch gefärbte Geschichtsdarstellung durchzusetzen.
- Dadurch wurde Geschichte zu einem Mittel der Machterhaltung und zur Unterdrückung alternativer Sichtweisen.
Pluralismus in der Geschichtsschreibung
- Geschichte ist Interpretationssache und abhängig von politischer Ideologie.
- Pluralismus ermöglicht Debatten und verhindert absolute Wahrheitsansprüche in der Geschichtsschreibung.
Nazis und deutsche Geschichtsbilder
- Die Nazis haben Karl den Großen als Nationalidol zugleich als brutal christianisierenden Eroberer dargestellt.
- Martin Luther wurde von den "Deutschen Christen" antisemitisch instrumentalisiert, etwa bei der Reichspogromnacht.