Sibel Kekilli, eine bekannte deutsche Schauspielerin, spricht über ihre Anfänge im Film und ihr Engagement für Frauenrechte. Sie betont, dass sie ihre Rollen nach Bauchgefühl auswählt und nicht nach dem Erfolg. Kekilli reflektiert auch über ihre Strenge mit sich selbst und die Herausforderungen, die sie als Perfektionistin im Schauspielberuf erlebt. Zudem beleuchtet sie ihre Erfahrungen als Migrantin in der Filmindustrie und die Wichtigkeit von Authentizität in Projekten. Ihr Ansatz zeigt, dass Leidenschaft und persönliche Überzeugungen entscheidend sind.
Sibel Kekilli betont die Verantwortung von Schauspielern in der Öffentlichkeit und engagiert sich leidenschaftlich für Frauenrechte und soziale Themen.
Ihre Karriere sieht sie als Folge von Zufällen und Bauchentscheidungen, statt strenger Planung, was Flexibilität und Offenheit für neue Herausforderungen erfordert.
Deep dives
Verantwortung in der Öffentlichkeit
Schauspieler haben eine besondere Verantwortung, wenn es um öffentliche Äußerungen und Verhalten geht, weil viele Menschen sich mit ihnen identifizieren. Sibel Kikili betont, dass dieser Druck nicht in allen Berufen gleich ist, da beispielsweise Journalisten oft erwartet werden, neutral zu bleiben. Diese Erwartung führt dazu, dass Schauspieler manchmal zögern, politisch Stellung zu beziehen, aus Angst, von der Öffentlichkeit kritisiert zu werden. Dennoch sieht Kikili die Wichtigkeit der Verantwortung in ihrem Beruf und ermutigt andere, sich auch in der Öffentlichkeit zu engagieren.
Engagement für Frauenrechte
Sibel Kikili hat ein starkes Engagement für Frauenrechte, das aus einem inneren Gerechtigkeitssinn resultiert. Sie handelt nicht strategisch, sondern aus Bauchgefühl und Leidenschaft, was ihr wichtig ist. Kikili hebt hervor, dass ihre Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit dazu beitragen kann, Themen wie Gewalt gegen Frauen präsenter zu machen und das Bewusstsein dafür zu schärfen. Diese Verantwortung macht sie motiviert, ihre Stimme für die Belange von Frauen zu erheben und auf wichtige Themen aufmerksam zu machen.
Karriere und Glück
Die Karriere von Sibel Kikili beschreibt sie als eine Aneinanderreihung von Zufällen und kleinen Glücksmomenten, anstatt eines strengen Plans. Sie glaubt, dass mehr Kontrolle oft zu weniger Erfolg führt und dass Zufriedenheit aus der Offenheit für neue Herausforderungen entsteht. Kikili äußert, dass sie stolz auf ihre bisherigen Erfolge ist, darunter ihre Rolle in "Game of Thrones", sieht jedoch auch die Notwendigkeit, weiterzuentwickeln und flexibel zu bleiben. Oft sind es spontane Entscheidungen und Chancen, die sie in ihrer Karriere weitergebracht haben.
Die Magie des Schauspielens
Sibel Kikili empfindet das Schauspielern als eine Berufung, die sowohl erfüllend als auch herausfordernd ist. Sie betont, dass sie sich in den Rollen verlieren kann, was ihr viel bedeutet und ihren Zugang zur Kunst erleichtert. Kikili ist sich jedoch bewusst, dass die Schauspielerei auch einen Preis hat, insbesondere in Bezug auf die persönliche Freiheit und das Privatleben, da das Rampenlicht oft intensive Aufmerksamkeit mit sich bringt. Trotz der Schwierigkeiten liebt sie ihre Arbeit und ist bereit, sich den Herausforderungen zu stellen, die der Beruf mit sich bringt.
“Es wird einem als Schauspielerin vorgeworfen, wenn man zu politisch ist und da pass ich schon auf, was ich preisgebe” sagt die Schauspielerin und frühere Tatort-Darstellerin Sibel Kekilli. “Aber als Person in der Öffentlichkeit habe ich auch eine gewisse Verantwortung.” Deshalb engagiere sie sich beispielsweise seit Jahren für Frauenrechte.
Kekilli, 40, machte zunächst eine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte im Rathaus Heilbronn, ehe sie mit dem Fatih-Akin-Film “Gegen die Wand” in Deutschland und als die Prostituierte Shae in der Fantasy-Serie “Game of Thrones” weltweit bekannt wurde. Im Zeit-Online-Podcast “Frisch an die Arbeit” erzählt Kekilli, dass sie ihre Rollen nicht nach der Größe der Produktion oder dem erwartbaren Erfolg aussuche, sondern ihrem Bauchgefühl folge und schaue, ob der jeweilige Charakter sie berühre. Von verkrampfter Karriereplanung halte sie nicht viel: „Je verbissener man ist, desto weniger erreicht man seine Ziele”, sagt sie. „Wer mit mir arbeiten will, wird mich finden.“
Gleichzeitig, erzählt Kekilli im Podcast, sei sie “furchtbar streng” mit ihrer Leistung und ihren eigenen Schwächen: „Ich stand schon mit einer Lebensmittelvergiftung bei einem Nachtdreh, ich will das Filmteam in so einem Moment einfach nicht im Stich lassen.” Als Perfektionistin sei es für sie schwer, ihre Arbeit entspannt zu sehen, weil sie immer wieder Ding sehe, die sie gerne besser gemacht hätte: „Meine eigenen Filme zu sehen ist für mich Folter.“
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