In der Diskussion stehen innovative Strategien gegen Starkregen in Städten. Experten erläutern das Konzept der Schwammstadt, welches darauf abzielt, Regenwasser vor Ort zu speichern und besser zu managen. Projekte wie Dachbegrünungen und der Einsatz von Sumpfpflanzen werden hervorgehoben. Zudem wird die Rolle von Vegetation für das Stadtklima betrachtet. Erfolgreiche Beispiele aus Städten weltweit zeigen, wie nachhaltige Lösungen nicht nur Überschwemmungen verringern, sondern auch die Lebensqualität in urbanen Räumen verbessern können.
Städte müssen innovative Lösungen wie das Schwammstadtprinzip implementieren, um ihre Wassermanagementsysteme an extreme Wetterereignisse anzupassen.
Grüne Dächer und spezielle Fassadensysteme sind entscheidend, um Regenwasser zu speichern und gleichzeitig das Stadtklima zu verbessern.
Deep dives
Die Herausforderung der Versiegelung in Städten
Städtische Regionen sind besonders anfällig für Starkregenereignisse, da sie stark versiegelt sind, was die Fähigkeit zur Versickerung von Wasser einschränkt. Die Kanalisation in Städten ist oft nicht dimensioniert, um die großen Wassermengen von solch extremen Niederschlägen aufzunehmen, was zu Überflutungen führt. Expertinnen und Experten betonen, dass die Städte historisch mit einer Ausrichtung auf autogerechte Infrastruktur entwickelt wurden, wodurch der Raum für Versickerung und Verdunstung drastisch verringert wurde. Dieses Problem erfordert dringend innovative Lösungen, um städtische Wassermanagementsysteme anzupassen und widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterereignissen zu werden.
Das Konzept der Schwammstadt
Das Schwammstadtprinzip bietet einen Lösungsansatz, der aus Asien stammt und darauf abzielt, Städten die Fähigkeit zu geben, Wasser zu speichern und zu absorbieren. In diesem Konzept wird die städtische Umgebung so gestaltet, dass sie wie ein Schwamm wirkt und sowohl überschüssiges Regenwasser speichert als auch in trockenen Perioden wieder abgeben kann. Experten schlagen vor, versiegelte Flächen zu entsiegeln und eine Vielzahl von wasserdurchlässigen Materialien zu verwenden, um den Wasserhaushalt in Städten zu regulieren. Bäume und Grünflächen spielen eine entscheidende Rolle, da sie nicht nur Wasser aufnehmen, sondern auch das Stadtklima durch Verdunstung kühlen.
Innovative technische Lösungen gegen Starkregen
Es werden diverse kreative Ansätze entwickelt, um die Auswirkungen von Starkregen in Städten zu mindern, darunter grüne Dächer und spezielle Fassadenkonstruktionen. Diese Gründächer können Regenwasser speichern und die Umgebung durch Verdunstung kühlen, während innovative Fassadensysteme wie Hydroskin die Regenwassermenge erheblich erhöhen können, die von Gebäuden aufgenommen wird. In Rotterdam wurden zudem temporäre Überschwemmungsflächen geschaffen, die Wasser speichern und anschließend für andere Zwecke genutzt werden können. Solche Projekte zeigen vielversprechende Ergebnisse und könnten einfache Lösungen für viele europäische Städte bieten, um mit extremen Wetterbedingungen besser umzugehen.
Entsiegelung, Bäume, Wasserspeicher oder neue Gebäudehüllen könnten helfen, Überschwemmungen zu vermeiden
Je mehr versiegelte Flächen es gibt, desto weniger Regenwasser kann an der Oberfläche versickern – und umso mehr rinnt in die Kanalisation, die mit den Wassermengen häufig nicht mehr fertig wird. Das ist laut Expertinnen und Experten eines das Hauptprobleme, weshalb vor allem Städte durch den Klimawandel künftig mit mehr Überschwemmungen rechnen müssen. Überschwemmungen, wie es sie zuletzt in Wien oder anderen Teilen Österreichs gab.
Dabei gibt es einige Ansätze, mit heftigen Regenschauern in Städten künftig besser umzugehen. Beim Schwammstadtprinzip etwa wird versucht, möglichst viel Wasser vor Ort versickern zu lassen – und dieses wieder für trockenere Zeiten zu speichern. Gelingen soll das mithilfe von Entsiegelung, mehr Bäumen oder einer Begrünung der Dächer. Was tut sich auf diesem Gebiet bereits in Wien und in anderen Städten dieser Welt?
Darüber haben wir gemeinsam im Podcast und mit einigen Forscherinnen gesprochen. Die Projekte reichen von Sumpfpflanzen am Dach bis hin zu innovativen Gebäudehüllen, die mehr Wasser aufnehmen sollen. Am Ende braucht es eine Kombination vieler Ideen, um Städte künftig besser an die veränderten Bedingungen anzupassen, sind sich Expertinnen einig. Diese sollen nicht nur gegen Überschwemmungen helfen, sondern das Leben in der Stadt insgesamt lebenswerter machen.
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