Bruxismus — Warum wir mit den Zähnen knirschen und was dagegen hilft
Aug 8, 2024
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Anne Wolowski, Professorin für Zahnmedizin am Universitätsklinikum Münster, teilt spannende Einblicke über Bruxismus, das nächtliche Zähneknirschen. Sie erklärt, wie Stress und Lebensveränderungen dazu führen können und welche gesundheitlichen Konsequenzen dies hat. Zudem werden effektive Behandlungsmöglichkeiten wie Aufbissschienen und Stressbewältigungsstrategien vorgestellt. Ein weiterer interessanter Punkt ist die Diskussion über Kontaktlinsen und die wesentlichen Hygienemaßnahmen, um Risiken zu minimieren.
Bruxismus betrifft etwa 20 Prozent der Menschen und wird durch Stress und Schlafstörungen ausgelöst, was ernsthafte gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann.
Zur Behandlung von Bruxismus sind individuelle Ansätze wie Aufbissschienen, Selbstkontrolle und in schweren Fällen Physiotherapie oder Botox hilfreich.
Deep dives
Ursachen des Zähneknirschens
Etwa 20 Prozent der Menschen leiden unter Bruxismus, ein Verhalten, das oft während des Schlafs vorkommt. Stress, Schlafstörungen und der Konsum von Nikotin oder Alkohol können dazu führen, dass ausgewählte Neurotransmitter Muskelaktivität aktivieren und somit das Zähneknirschen auslösen. Unterstützung bietet hierbei die Wissenschaft, indem sie auf die Fehler in der Stressbewältigung und in der Schlafhygiene aufmerksam macht. Das Bewusstsein für diese Auslöser kann betroffenen Personen helfen, gezielte Strategien zur Vorbeugung zu entwickeln.
Gesundheitliche Folgen des Bruxismus
Die gesundheitlichen Folgen von Zähneknirschen sind vielfältig und können ernsthafte Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben. Morgendliche Kopfschmerzen, Verspannungen im Nacken- oder Kieferbereich sowie Schäden an den Zähnen selbst sind weit verbreitete Probleme. In schwerwiegenden Fällen kann der Zahnschmelz abgetragen werden, was zu sichtbarem Zahnverlust führt und eine Behandlung durch Füllungen oder Kronen erforderlich macht. Daher ist es unerlässlich, Anzeichen für Bruxismus ernst zu nehmen und gegebenenfalls einen Zahnarzt aufzusuchen.
Behandlungsmöglichkeiten für Bruxismus
Für die Behandlung von Bruxismus stehen mehrere Ansätze zur Verfügung, die auf den individuellen Bedarf abgestimmt werden müssen. Aufbissschienen sind eine gängige Möglichkeit, um die Zahnsubstanz zu schützen und somit Schäden zu verhindern. Eine wichtige Rolle spielt auch die Selbstkontrolle tagsüber, wodurch sich Betroffene ihrer Zähne bewusst werden und das Knirschen reduzieren können. Falls Schmerzen oder Verspannungen persistieren, können Physiotherapie oder in extremen Fällen sogar Botox-Injektionen erforderlich sein, um Erleichterung zu verschaffen.
Etwa 20 Prozent aller Menschen knirschen regelmäßig mit den Zähnen. Die Zahnmedizin nennt dieses Verhalten Bruxismus. Anne Wolowski ist Professorin für Zahnmedizin am Universitätsklinikum Münster. Sie erklärt, warum Menschen mit den Zähnen knirschen, was die Folgen sind – und was sich dagegen tun lässt. Außerdem klären wir, ob Kontaktlinsen schädlich für die Augen sind.