In diesem Gespräch sind Sabine Holtz, Historikerin und Direktorin der Abteilung Landesgeschichte an der Universität Stuttgart, Marco Veronesi, Historiker und Kurator der Ausstellung „Uffrur“, sowie Christian Pantle, Wissenschaftsjournalist und Buchautor, zu Gast. Sie beleuchten den Bauernkrieg von 1525 als erste Massenbewegung in Deutschland und diskutieren seinen Einfluss auf Freiheit und Menschenrechte. Themen wie die Rolle der Reformation, die Macht des Buchdrucks und die Bedeutung der zwölf Artikel werden spannend analysiert, während auch die oft übersehene Beteiligung von Frauen gewürdigt wird.
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insights INSIGHT
Bauernkrieg als große Massenbewegung
Der Bauernkrieg war die erste große Massenbewegung im deutschen Südwesten mit 70-80% der Bevölkerung beteiligt.
Er forderte politische Teilhabe und Freiheit, was heute noch relevant ist.
insights INSIGHT
Bauernkrieg: Größter europäischer Aufstand
Der Bauernkrieg war Europas größter Aufstand bis zur Französischen Revolution.
Sein Ausmaß wurde durch den Buchdruck und die schnelle Verbreitung der Ideen möglich.
question_answer ANECDOTE
Kloster Schussenried als Schauplatz
Das Kloster Schussenried wurde während des Bauernkriegs 1525 von Bauern geplündert.
Heute sieht man davon nichts mehr, da das Kloster später umgebaut wurde.
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Der Bauernkrieg. Deutschlands großer Volksaufstand
Der Bauernkrieg. Deutschlands großer Volksaufstand
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Christian Pantle
Christian Pantles "Der Bauernkrieg. Deutschlands großer Volksaufstand" bietet eine umfassende Analyse des Bauernkriegs von 1525. Das Buch beleuchtet die sozialen, politischen und religiösen Ursachen des Aufstands, die Rolle der Reformation und die Brutalität der Unterdrückung. Es zeichnet ein detailliertes Bild der beteiligten Akteure, von einfachen Bauern bis zu einflussreichen Persönlichkeiten wie Martin Luther und Georg Truchseß von Waldburg. Pantle untersucht die weitreichenden Folgen des Bauernkriegs und seine Bedeutung für die deutsche Geschichte. Die Lektüre fördert das Verständnis für die komplexen Dynamiken des Aufstands und seine anhaltende Relevanz für heutige gesellschaftliche Debatten.
Der Bauernkrieg von 1525 war die erste große Massenbewegung in der deutschen Geschichte. Hunderttausende Menschen kämpften damals gegen Leibeigenschaft und für Freiheit und Gleichheit. Der „Uffrur“ begann im deutschen Südwesten und weitete sich zu einem blutigen Krieg mit zehntausenden Toten. Gegen die Fürstenheere hatten die Bäuerinnen und Bauern keine Chance, aber ihre mutigen Forderungen nach mehr Gerechtigkeit und Teilhabe beeindrucken bis heute. Formuliert wurde die Idee der universellen Menschenrechte – lange vor der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und der Französische Revolution. Was davon ist heute im Süden Deutschlands noch erlebbar? Gregor Papsch diskutiert mit Prof. Dr. Sabine Holtz – Direktorin der Abteilung Landesgeschichte und Geschäftsführende Direktorin des Historischen Instituts der Universität Stuttgart; Dr. Christian Pantle – Wissenschaftsjournalist und Buchautor; Dr. Marco Veronesi –Historiker und Kurator der Großen Landesausstellung „Uffrur“ im Kloster Schussenried
Ausstellung: „Uffrur! Utopie und Widerstand im Bauernkrieg 1524/25“, Ausstellung im Kloster Schussenried (26. April – 5. Oktober 2025)
Buch: Christian Pantle, Der Bauernkrieg. Deutschlands großer Volksaufstand, Propyläen Verlag 2024, 22,00 €