Lukas Mäder, Technologieredaktor, beleuchtet die Notwendigkeit für Geheimdienste, umzudenken und mit privaten Firmen zu kooperieren. Er erklärt, wie diese Firmen oft technologisch überlegen sind und auch im Bereich Cybersecurity eine Schlüsselrolle spielen. Open Source Intelligence stellt die traditionellen Methoden der Geheimdienste in Frage, während neue Technologien wie KI und Spionagesoftware Anpassungen erfordern. Mäder diskutiert die Herausforderungen der Rekrutierung von Fachkräften in einer digitalisierten Welt und betont den Wert von Partnerschaften.
Geheimdienste müssen Kooperationen mit privaten Technologieunternehmen suchen, um im digitalen Zeitalter relevante Informationen und Fachkräfte zu gewinnen.
Die Verfügbarkeit öffentlicher Daten und fortschrittlicher Technologien zwingt Geheimdienste, ihre Strategien zu überdenken und anzupassen.
Deep dives
Die NSA und ihre Herausforderungen
Die NSA wird als ein Geheimdienst vorgestellt, der sich in einem Umbruch befindet und Schwierigkeiten hat, Talente zu rekrutieren. Die heutigen Geheimdienste benötigen Fachkräfte aus den MINT-Bereichen, um im digitalen Zeitalter bestehen zu können. Früher waren Geheimdienste technologische Vorreiter, während heute private Unternehmen wie OpenAI und deren Produkte, wie ChatGPT, diese Rolle übernommen haben. Diese Entwicklung führt dazu, dass Geheimdienste auf private Technologien angewiesen sind und ihren Wettbewerbsnachteil in der Mitarbeitergewinnung überwinden müssen.
Technologische Entwicklungen und Sicherheitsbedenken
Die Verfügbarkeit hochentwickelter Technologien, wie der Spionagesoftware Pegasus, erhöht die Bedrohung für Gehirndienste. Auch die Tatsache, dass jedermann Zugang zu Informationen aus offenen Quellen hat, hat deren Informationsmonopol untergraben. Anhand des Beispiels der russischen Truppenverlagerung vor dem Ukraine-Konflikt wird verdeutlicht, wie öffentliche Daten von Journalisten genutzt wurden, um militärische Bewegungen zu verfolgen. Diese neue Realität zwingt Geheimdienste, ihre Strategien zu überdenken und ihre Informationsquellen anzupassen.
Kooperation mit der Privatwirtschaft
Um ihre Effektivität zu steigern, müssen Geheimdienste Kooperationen mit privaten Technologieunternehmen eingehen. Der Austausch von Informationen, besonders im Bereich Cybersicherheit, wird als entscheidend erachtet, um schnellere Reaktionen auf Bedrohungen zu ermöglichen. Diese Öffnung erfordert jedoch einen Kulturwandel innerhalb der Geheimdienste, da Informationssicherheit traditionell eine hohe Priorität hatte. Insgesamt gibt es einen klaren Bedarf für Reformen, um den technologischen Entwicklungen gerecht zu werden.
Private Firmen sind Geheimdiensten mittlerweile in vielen Bereichen überlegen. Deshalb müssten die verschwiegenen Behörden mit ihnen kooperieren, sagt der Technologieredaktor Lukas Mäder.
Informiere dich kurz, kompakt und fokussiert über das Weltgeschehen mit unserem täglichen Newsletter, dem «NZZ Briefing». Jetzt kostenlos registrieren und abonnieren unter go.nzz.ch/briefing
Get the Snipd podcast app
Unlock the knowledge in podcasts with the podcast player of the future.
AI-powered podcast player
Listen to all your favourite podcasts with AI-powered features
Discover highlights
Listen to the best highlights from the podcasts you love and dive into the full episode
Save any moment
Hear something you like? Tap your headphones to save it with AI-generated key takeaways
Share & Export
Send highlights to Twitter, WhatsApp or export them to Notion, Readwise & more
AI-powered podcast player
Listen to all your favourite podcasts with AI-powered features
Discover highlights
Listen to the best highlights from the podcasts you love and dive into the full episode