
NZZ Geopolitik
Orban, Trump und Erdogan: Wer eifert wem nach?
Apr 2, 2025
Dr. Johannes Gerschewski, ein Politikwissenschaftler, der seit 17 Jahren Autokratien untersucht, spricht über den Einfluss von Donald Trump auf Viktor Orbáns autokratische Ambitionen. Er beleuchtet, wie beide Führer autoritäre Strukturen etablieren und die Demokratie unterminieren. Weiterhin wird die politische Lage unter Erdogan in der Türkei betrachtet und die Reaktionen der Bevölkerung auf seine autoritären Taktiken thematisiert. Gerschewski diskutiert die Herausforderungen einer Rückkehr zur Demokratie in autokratischeren Staaten und vergleicht die gesellschaftlichen Spaltungen in den USA und Ungarn.
28:46
Episode guests
AI Summary
AI Chapters
Episode notes
Podcast summary created with Snipd AI
Quick takeaways
- Viktor Orbáns Strategie, demokratische Legitimität für autokratische Machtstrukturen zu nutzen, dient als Modell für andere autoritäre Führer.
- Die gegenseitige Bewunderung zwischen Trump und Orbán verdeutlicht eine besorgniserregende Tendenz zur Vorbereitung auf illiberale Strukturen in der Politik.
Deep dives
Orbans Autokratiestrategie
Viktor Orbán hat Ungarn seit 2010 in eine autokratische Richtung umgebaut, nachdem er zuerst demokratisch gewählt wurde. Er zeigt, wie eine wichtige Strategie zur Autokratisierung darin besteht, eine zunächst demokratische Legitimität zu nutzen, um den Staat nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Dieses Vorgehen, oft als „Executive Takeover“ bezeichnet, führt dazu, dass die demokratische Substanz schrittweise ausgehöhlt wird, was ein Muster ist, das in mehreren Ländern zu beobachten ist. Orbán gilt als ein bedeutendes Beispiel für diese Entwicklung, die vielen anderen Autoritären als Modell dient, um ihre Macht zu festigen und auszubauen.
Remember Everything You Learn from Podcasts
Save insights instantly, chat with episodes, and build lasting knowledge - all powered by AI.