Kann man mit Instagram die Welt verbessern, Oğuz Yılmaz?
Feb 2, 2021
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Oğuz Yılmaz, Mitgründer der KünstlerInnenmanagements Yılmaz Hummel und ehemaliger YouTube-Star von Y-Titty, spricht über seine Reise von der digitalen Berühmtheit zur Influencer-Agentur. Er betont die Bedeutung von Transparenz in Verträgen und der kritischen Auswahl von Werbepartnern, die Nachhaltigkeit ernst nehmen. Yılmaz erklärt, wie strategische Karriereplanung hilft, den Druck in der sozialen Medienwelt zu managen. Dabei ermutigt er Kreative, eigene Grenzen zu setzen und nicht zu allem Ja zu sagen.
Oğuz Yılmaz betont die Bedeutung nachhaltiger Karriereplanung für Influencer und die Notwendigkeit, transparente Verträge zu schließen.
Der Podcast reflektiert die Herausforderungen des frühen Influencer-Marktes und die Wichtigkeit, Arbeits- und Freizeit klar zu trennen.
Deep dives
Die Entwicklung des Künstlermanagements
Ein zentrales Thema ist die Gründung eines nachhaltigen Künstlermanagements, das sich nicht nur auf kurzfristige Werbeverträge konzentriert, sondern langfristige Karrierewege für Künstlerinnen wie Daria Daria und Alice Hasters plant. Der Ansatz geht über die reine Vertretung von Künstlern hinaus und zielt darauf ab, strategische Partnerschaften mit nachhaltigen Firmen einzugehen. Dies ermöglicht nicht nur finanzielle Stabilität, sondern fördert auch die Werte der Künstler und ihrer Zielgruppen. Das Management legt Wert auf Transparenz und Ehrlichkeit, um das Vertrauen zwischen den Künstlern und dem Management zu stärken.
Erfahrungen aus der Vergangenheit
Der Gast reflektiert über seine Zeit als einer der ersten deutschen YouTuber und die Herausforderungen, die mit dem Ruhm und der schnellen Bekanntheit einhergingen. Er betont, dass das frühe Aufkommen des Influencer-Marktes viele unentdeckte Möglichkeiten bot, aber auch mit einem hohen psychischen Druck verbunden war. Obwohl die Arbeit damals viel mühsamer und weniger rentabel war, sieht er die positive Entwicklung hin zu professionelleren Produktionen und einer gerechten Bezahlung der Content Creator. Diese Erkenntnisse helfen ihm, jungen Influencern heutzutage ratschlagend zur Seite zu stehen.
Das Verhältnis zur Arbeit und Freizeit
Eine wichtige Einsicht betrifft das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit, da der Gast betont, dass er klare Grenzen setzen muss, um Überarbeitung zu vermeiden. Er versucht, einen strukturierten Arbeitszeitrahmen zu schaffen und genießt die Freiheit, verschiedene Projekte zu verfolgen. Gleichzeitig erkennt er, dass es auch wichtig ist, Pausen zu machen und die Freizeit sinnvoll zu nutzen. Dies führt zu einem besseren emotionalen Wohlbefinden und fördert die Kreativität in seiner Arbeit.
Nachhaltigkeit als Leitmotiv
Ein weiterer Fokus des Gesprächs ist das Bestreben, eine positive Auswirkung durch das Künstlermanagement zu erzeugen und die Welt nachhaltiger zu gestalten. Der Gast erklärt, dass er und seine Partnerinnen Künstlern helfen möchten, ihren Einfluss zu nutzen, um soziales Bewusstsein zu schaffen und innovative Ideen zu unterstützen. Dies schließt die Zusammenarbeit mit Unternehmen ein, die sich für nachhaltige Praktiken einsetzen und die Welt zu einem besseren Ort machen wollen. Die Motivation, mehr als nur Profite zu erzielen, zeigt sich in dem Wunsch, wichtige gesellschaftliche Themen aufzugreifen und aktiv einen Beitrag zur Verbesserung zu leisten.
„Wir waren bei den Kids damals so bekannt wie die Kanzlerin”, sagt Oğuz Yılmaz, der mit der Commedygruppe Y-Titty einer der ersten Youtube-Stars in Deutschland war und auch bei Harald Schmidt und Stefan Raab auf der Couch saß. „Damals war ich der Eine von Y-Titty – heute fällt vielen erst auf, wenn ich meine Geschichte erzähle: Ach, du bist von denen!”
Heute managt Yılmaz Influencerinnen wie DariaDaria und Mirella, die Youtuber von Vegan ist ungesund und die Autorin und Journalistin Alice Hasters. „Es geht um Verträge verhandeln, Werbedeals besprechen und strategisch gucken, mit wem man arbeitet”, erklärt Yılmaz im ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit. Sein Mitgründer Felix Hummel und er hätten sich vorgenommen, all die Dinge besser zu machen, die Yılmaz in seiner Zeit als Youtuber unangenehm fand. Sie wollen mit ihren Kundinnen und Kunden Verträge aufsetzen, die transparent machen, wer wieviel verdient und welche Provisionen vermittelt werden. Und sie wollen nur Deals mit Firmen machen, die Umwelt- und Naturschutz ernst nehmen und Diskriminierung aufgrund von Gender, sexueller Orietierung und Hautfarbe ablehnen.
“Aber es geht für uns nicht nur bei den Brands um Nachhaltigkeit. Sondern auch darum, dass wir den Karriereaufbau nachhaltig planen.” Der wichtigste Tipp sei aber ohnehin: „Nicht zu allem Ja sagen. Die Angebote kommen wieder.”
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