Einsamkeit ist längst kein Phänomen älterer Menschen mehr. Immer mehr junge Erwachsene fühlen sich einsam, was gravierende gesundheitliche Auswirkungen haben kann. Während der Pandemie verstärkten sich diese Gefühle, wobei Stadt- und Landbewohner unterschiedlich betroffen sind. Die Rolle sozialer Medien wird kritisch betrachtet, da sie oft die Isolation der Nutzer verstärken. Doch es gibt Hoffnung: Strategien zur sozialen Vernetzung und persönliche Entwicklung können helfen, Einsamkeit zu überwinden und das Wohlbefinden zu steigern.
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Quick takeaways
Einsamkeit stellt ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar, das ähnlich wie Rauchen die Lebenserwartung erheblich beeinträchtigen kann.
Die steigende Einsamkeit unter jungen Erwachsenen wird durch moderne Lebensweisen und die Isolation während der Pandemie verstärkt, was dringend angegangen werden muss.
Deep dives
Einsamkeit und ihre gesundheitlichen Folgen
Einsamkeit wird als ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko identifiziert, das die Lebenserwartung erheblich beeinträchtigen kann. Forschende haben herausgefunden, dass soziale Isolation zur selben Erhöhung des Sterberisikos führt wie Rauchen und sogar stärker wirkt als Bewegungsmangel oder Übergewicht. Dies bedeutet, dass Einsamkeit nicht nur ein emotionales, sondern auch ein physisches Problem darstellt, das schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen haben kann. Die zentralen Erkenntnisse zeigen, dass die emotionalen Schmerzen, die mit Einsamkeit verbunden sind, tatsächlich messbare Veränderungen im Gehirn hervorrufen können, ähnlich wie bei physischen Schmerzen.
Zunahme der Einsamkeit unter jungen Erwachsenen
Die Einsamkeit unter jungen Erwachsenen hat in den letzten 40 Jahren signifikant zugenommen, was als 'Pandemie der Einsamkeit' beschrieben wird. Diese Veränderung wird teilweise durch die moderne Lebensweise begünstigt, in der häufigere Umzüge, Jobwechsel und unbeständige soziale Bindungen vorherrschen. Besonders während der Pandemie wurde dieses Gefühl verstärkt, da viele junge Menschen isoliert lebten und nur begrenzten Kontakt zu Gleichaltrigen hatten. Die Ergebnisse einer umfassenden Studie zeigen, dass junge Erwachsene nicht nur häufig einsam sind, sondern auch in dieser Lebensphase ein starkes Bedürfnis nach sozialen Kontakten aufweisen.
Strategien zur Bekämpfung von Einsamkeit
Verschiedene Ansätze zur Bekämpfung von Einsamkeit werden diskutiert, darunter körperliche Aktivitäten und der Aufbau sozialer Kontakte. Sport wird als effektive Methode angesehen, um Stress abzubauen und gleichzeitig das soziale Netzwerk zu erweitern, da viele Menschen durch regelmäßige sportliche Betätigung in Kontakt kommen können. Darüber hinaus können auch oberflächliche Interaktionen, wie kurze Gespräche im Alltag, eine positive Auswirkung auf das persönliche Wohlbefinden haben. Es wird betont, dass es wichtig ist, sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Lösungen zu finden, um Einsamkeit zu verringern und eine stärkere soziale Vernetzung zu fördern.
Fühlt ihr euch auch manchmal einsam? Dann seid ihr damit nicht allein. Denn Einsamkeit betrifft längst nicht mehr nur ältere Menschen. Unter jungen Erwachsenen ist dieses Gefühl in den vergangenen 40 Jahren nachweislich gestiegen. In dieser Folge Wissen Weekly wollen wir deshalb mit der Hilfe einer Einsamkeitsforscherin und eines Stressforschers herausfinden, warum das so ist und was Einsamkeit so gefährlich macht. Außerdem erfahren wir von zwei Betroffenen, wie sie für sich einen Weg aus der Einsamkeit gefunden haben.
Das in der Folge erwähnte Kompetenznetz Einsamkeit findet ihr hier.
Nach dieser Folge macht Wissen Weekly eine kurze Sommerpause und ist am 1. August zurück. Die Zeit bis dahin könnt ihr z.B. mit dieser Folge überbrücken. Da geht es um die Frage, ob wir alle ein Alkoholproblem haben. Oder ihr findet hier mit uns zusammen heraus, wie viel Sport man eigentlich wirklich machen muss, um gesund zu bleiben. Und wenn ihr uns ein Thema vorschlagen möchtet, dann schreibt unserer Host Lisa hier einfach eine Nachricht auf Instagram. Habt einen schönen Sommer!