

Estland - Die singende Revolution 1990
13 snips May 30, 2025
David Feest, Historiker mit Fokus auf die baltische Geschichte, Ralph Tuchtenhagen, Nordeuropa-Experte, und Karsten Brüggemann, Historiker aus Tallinn, diskutieren die faszinierende Rolle des Gesangs in der Estnischen Revolution von 1990. Sie erklären, wie Liederfeste ein Symbol des Widerstands gegen die Sowjetunion wurden und das nationale Bewusstsein stärkten. Die Verbindung zwischen Kultur und politischem Wandel wird durch die besonderen Geschehnisse wie die Menschenkette von zwei Millionen Esten eindrucksvoll verdeutlicht.
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Episode notes
Langer Tradition der Liederfeste
- Liederfeste haben in Estland eine lange Tradition als Ausdruck nationaler Identität und Einheit.
- Das erste gesamteestnische Liederfest fand 1869 in Tartu statt und symbolisierte ein nationales Erwachen.
Sängerfeste als Widerstand
- Die Sowjetunion nutzte Liederfeste als Propagandamittel, konnte den nationalen Geist aber nicht vollständig unterdrücken.
- Selbst verbotene nationale Lieder wurden weiterhin heimlich gesungen, was den Widerstandsgeist stärkte.
Die singende Revolution 1988
- 1988 versammelten sich 300.000 Menschen in Tallinn zum singenden Protest gegen die Sowjetherrschaft.
- Dabei wurde offen die verbotene estnische Nationalflagge gezeigt und gemeinsam alte Lieder gesungen.