Wie viel Aktivismus steckt im Klima-Journalismus? - #1306
Jan 24, 2025
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Katharina Kropshofer ist Moderatorin des Falter Natur Podcasts und Mitbegründerin des Netzwerks Klimajournalismus Österreich. Verena Mischitz ist freie Journalistin und ebenfalls Mitbegründerin des Klimajournalismusnetzwerks. Sie diskutieren, wie Medien über die Erderwärmung berichten und die Herausforderungen im Klimajournalismus meistern können. Die Balance zwischen objektiver Berichterstattung und aktivistischem Engagement wird thematisiert. Außerdem beleuchten sie die Notwendigkeit vielfältiger Perspektiven für einen effektiven Diskurs über Klimaschutz.
Journalisten müssen eine Balance zwischen informativer Berichterstattung und Aktivismus finden, um das Vertrauen der Leser in klimarelevante Themen zu wahren.
Das Netzwerk Klimajournalismus Österreich fördert Austausch und Weiterbildung unter Journalistinnen, um die Berichterstattung über den Klimawandel zu verbessern.
Deep dives
Die Verantwortung des Journalismus für den Klimawandel
Journalisten spielen eine entscheidende Rolle, um auf die Bedrohungen des Klimawandels und den Verlust der Biodiversität hinzuweisen. In der Diskussion wird erörtert, inwieweit Journalisten aktiv werden sollten und wie viel Expertise nötig ist, um glaubwürdig über solche Themen zu berichten. Es wird betont, dass das Vertrauen der Leser und Zuschauer gewahrt bleiben muss, während gleichzeitig ein Engagement für klimarelevante Themen gefordert wird. Diese Balance zwischen Informieren und Aktivismus stellt eine große Herausforderung für Journalisten dar, die sich mit diesen dringenden Fragen auseinandersetzen.
Das Netzwerk Klimajournalismus
Das Netzwerk Klimajournalismus wird als eine Selbsthilfegruppe von Journalistinnen subsumiert, die sich für Klima- und Biodiversitätsthemen einsetzen. Es wird betont, dass die Initiative seit vier Jahren ehrenamtlich betrieben wird und verschiedene Dienstleistungen wie Workshops und Vernetzungsmöglichkeiten bietet. Die Mitgliederbefragungen zielen darauf ab, die Medienlandschaft zu bereichern und journalistische Kompetenzen im Bereich Klimajournalismus zu verbessern. Darüber hinaus wird der Austausch zwischen Journalistinnen und WissenschaftlerInnen als wichtig hervorgehoben, um ein besseres Verständnis für die Komplexität der Klimakrise zu entwickeln.
Klimajournalismus und gesellschaftliche Verantwortung
Der Klimajournalismus muss nicht nur über den Klimawandel berichten, sondern auch die täglichen Lebensrealitäten und deren Zusammenhang mit ökologischen Themen beleuchten. Es wird diskutiert, wie Journalist:innen klimarelevante Fragen auch in anderen Ressorts einbinden können, um das Bewusstsein in der Gesellschaft zu erhöhen. Die Herausforderung besteht darin, komplexe wissenschaftliche Erkenntnisse für das breite Publikum verständlich zu machen und gleichzeitig Verbindungen zu den alltäglichen Themen der Menschen herzustellen. Diese Art von Berichterstattung soll dazu beitragen, dass Klimaschutz als zentrales Anliegen in allen Bereichen des Journalismus verankert wird.
Herausforderungen für den Klimaschutz und die öffentliche Wahrnehmung
Es wird darauf hingewiesen, dass trotz der zunehmenden Dringlichkeit des Klimaschutzes das öffentliche Interesse schwankt und oft reaktionäre politische Bewegungen erstarken. Journalisten stehen vor der Herausforderung, radikale Klimaschutzaktionen und deren gesellschaftliche Reaktionen kritisch zu beleuchten. Gleichzeitig müssen sie den Spagat schaffen, das Thema Klimaschutz weiter in der öffentlichen Agenda zu halten, trotz einer oft ablehnenden Haltung des Publikums. Ein wichtiges Ziel ist es, die Erfolge im Klimaschutz zu feiern und diese Geschichten an die Öffentlichkeit zu bringen, um Hoffnung zu schaffen und positive Veränderungen zu fördern.
Berichten Medien ausreichend über die Erderwärmung? Um die Klimaberichterstattung in Österreich zu verbessern, engagieren sich Falter-Naturpodcast-Host Katharina Kropshofer und die freie Journalistin Verena Mischitz im Netzwerk Klimajournalismus Österreich.
Florian Klenk will von ihnen wissen: Wo verläuft die Grenze zum Aktivismus? Und wieso sprechen wir nicht alle ständig über die Klimakrise?