Blackbox Computerchip - Welche Risiken in elektronischen Geräten stecken
Nov 30, 2024
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Steffen Becker ist Forscher an der Ruhr-Universität Bochum sowie am Max-Planck-Institut für Sicherheit und Privatsphäre und spezialisiert auf Sicherheitslücken in Computerchips. Er beleuchtet die Risiken von Mikroprozessoren, insbesondere Backdoors in chinesischen Chips. Zudem erklärt er, wie Chips zur Datenüberwachung genutzt werden können, beispielsweise bei Apps wie TikTok. Außerdem diskutiert er die Sicherheitsbedenken bei vernetzten Elektrofahrzeugen und die geopolitischen Implikationen zwischen den USA und China.
Computerchips in einer Vielzahl von Geräten können erhebliche Sicherheitsrisiken verursachen, insbesondere durch voreingestellte schwache Passwörter in vernetzten Geräten.
Die potenzielle Gefahr von Backdoors in Chips chinesischer Hersteller könnte zu unbefugtem Zugriff auf kritische Infrastrukturen und sensible Daten führen.
Deep dives
Sicherheitsrisiken in Alltagsgeräten
Computerchips sind in fast allen elektronischen Geräten integriert, von Smartphones über Autos bis hin zu Haushaltsgeräten. Diese Chips können schwerwiegende Sicherheitsrisiken bergen, insbesondere wenn sie mit dem Internet verbunden sind. Beispielsweise haben viele kostengünstige Überwachungskameras voreingestellte, schwache Passwörter, die es Angreifern erleichtern, darauf zuzugreifen. Einmal gehackt, könnten solche Geräte sensible Informationen erheben oder sogar live in private Räume hineinsehen.
Einfluss chinesischer Technologieunternehmen
Chinesische Technologieunternehmen stehen im Fokus, weil die Regierung dort erheblichen Einfluss hat, was die Möglichkeit von Backdoors in von ihnen produzierten Chips und Geräten erhöht. Unternehmen wie Huawei und Hikvision, die weltweit tätig sind, könnten dazu verwendet werden, heimlich Daten zu sammeln oder Spionageaktivitäten durchzuführen. Die USA und andere Länder haben bereits Sicherheitsbedenken hinsichtlich der Verwendung dieser Geräte in sensiblen Bereichen geäußert. Die Gefahr eines unberechtigten Zugriffs auf kritische Infrastrukturen und Daten ist laut Experten sehr real.
Herausforderungen bei der Identifizierung von Backdoors
Die Entdeckung von Backdoors in Computerchips gestaltet sich als äußerst komplex, da diese häufig während des Designs oder der Produktion eingebaut werden. Wenn der Chip-Designer nicht vertrauenswürdig ist, sind Sicherheitsüberprüfungen problematisch, da die erforderlichen Informationen fehlen. Forscher verwenden innovative Ansätze, um das Verhalten von Chips zu analysieren, um Unregelmäßigkeiten aufzudecken. Die Herausforderung besteht darin, dass mögliche Schadfunktionen oft erst nach längerer Nutzung aktiviert werden können, was die frühzeitige Identifikation kompliziert.
Vom Toaster über das Elektroauto bis zum Sextoy: Computerchips befinden sich in immer mehr technischen Geräten. IT-Expertinnen und -Experten erklären, welche Gefahren von den winzigen Bauteilen ausgehen und wie wir gegensteuern können. (Ursendung: 3.7.24) Waltz, Manuel www.deutschlandfunk.de, Hintergrund
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