
Geladen - der Batteriepodcast
Wasserstoff vs. Realität: Teurer Hype? Michael Liebreich
Feb 9, 2025
Michael Liebreich, Energiewende-Berater und Mitgründer von BloombergNEF, erklärt die Herausforderungen der deutschen Wasserstoffwirtschaft. Er hebt die hohen Kosten für Pipelines und Elektrolyseure hervor und warnt vor unrealistischen Erwartungen an Wasserstoffimporte. Die Wirtschaftlichkeit von grünem Wasserstoff und dessen Rolle in der Energiewende wird eingehend analysiert, insbesondere in Bezug auf die Stahlindustrie und Energiespeicherung. Liebreich sieht die aktuelle Wasserstoffstrategie als fehlgeleitet und betont die Notwendigkeit alternativer Lösungen.
37:50
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Quick takeaways
- Die hohen Kosten der Produktion von grünem Wasserstoff im Vergleich zu grauem Wasserstoff werfen ernsthafte Fragen zur Wirtschaftlichkeit seiner breiten Anwendung auf.
- Die mangelnde Nachfrage und die strukturellen Mängel im Genehmigungssystem der Wasserstoffinfrastruktur behindern die Realisierung einer effektiven Wasserstoffstrategie in Deutschland.
Deep dives
Die hohen Kosten von grünem Wasserstoff
Grüner Wasserstoff kostet derzeit erheblich mehr als konventioneller Wasserstoff, wobei die Kostenprognosen für die Produktion aus erneuerbaren Energien zwischen 6 und 14 Euro pro Kilo liegen. Das steht im krassen Gegensatz zu den Produktionskosten von grauem Wasserstoff aus Erdgas, der bei etwa 1 Euro pro Kilo liegt. Dies wirft Fragen auf, wie Haushalte und Industrien sich diesen teuren Wasserstoff leisten können, wenn die Ausgaben im Großen und Ganzen die aktuelle Gasheizung unerschwinglich machen. Ohne signifikante Reduzierungen in der Produktionskostenstruktur wird es für die deutsche Wasserstoffstrategie kaum realistisch sein, auf eine breitere Anwendung dieser Technologie zu hoffen.