
Zeitfragen. Feature Gender Data Gap - Medizinische Forschung vernachlässigt die Frauen systematisch
Nov 27, 2025
Ute Seeland, Internistin und Professorin für geschlechtersensible Medizin, beleuchtet den Gender-Data-Gap in der Gesundheitsforschung. Sie erklärt, wie Frauenkörper als Ausnahme betrachtet wurden, was zu gravierenden Forschungslücken führt. Ein kritischer Punkt ist die unzureichende Datenlage zu Herzinfarkten bei Frauen. Zudem wird die Stigmatisierung von Frauen mit Erkrankungen wie Long-Covid und Endometriose diskutiert. Seeland fordert eine personalisierte, geschlechtersensible Medizin, um die Versorgungsqualität zu verbessern.
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Historische Ursachen des Gender Data Gap
- Der Gender Data Gap beschreibt systematische Lücken in Daten und Forschung, die Frauen, trans und non-binäre Personen schlechter erfassen.
- Jahrzehntelange Ausschlüsse von Frauen und weiblichen Tieren führten zu fehlendem Wissen in Diagnose und Therapie.
Herzinfarkt-Symptome bei Frauen
- Kardiologie behandelte lange den Herzinfarkt als ‚männlich‘ mit typischen Brustschmerzen.
- Frauen zeigen oft Übelkeit, Rückenschmerzen oder Kieferschmerzen und wurden deshalb jahrelang übersehen.
Alltag mit Lipödem
- Janine Gurski berichtet von Schmerzen, Stigmatisierung und langen Wegen zur Lipödem-Diagnose.
- Kompressionsstrümpfe reichen oft nicht aus und Operationen werden erst ab 2026 besser erstattet.
