In dieser Folge spricht Julia Sahm, Lifecoach und Autorin, über die tiefen emotionalen Ursachen von Essverhalten. Sie erklärt, warum Diäten oft scheitern und wie Kindheitserfahrungen unser Verhältnis zu Essen prägen. Interessant ist ihr Ansatz zur Selbstliebe und Achtsamkeit beim Essen, um emotionale Bedürfnisse zu erkennen. Das Gespräch regt dazu an, den Mut zu finden, sich inneren Konflikten zu stellen und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Sahm teilt wertvolle Einsichten, die zur Überwindung ungesunder Essgewohnheiten anregen.
Diäten scheitern oft, weil sie die tiefer liegenden emotionalen Probleme ignorieren, die das Essverhalten beeinflussen.
Essen wird häufig als Bewältigungsmechanismus benutzt, um emotionalen Stress zu kompensieren und erfordert daher eine tiefere Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen.
Negative Glaubenssätze aus der Kindheit können das Essverhalten im Erwachsenenalter prägen und sollten erkannt und hinterfragt werden, um positive Veränderungen zu ermöglichen.
Deep dives
Die Illusion von Schlankheit und Glück
Viele Menschen glauben, dass sie durch das Abnehmen das ultimative Glück erreichen können. Trotz großer Gewichtsverlust-Erfolge stellen sie oft fest, dass das zugrunde liegende Unglücklichsein weiterhin besteht. Diese Überzeugung ist problematisch, da die Ursachen für Unzufriedenheit oft tiefer liegende psychologische Probleme umfassen, die durch Diäten nicht gelöst werden können. Stattdessen wird deutlich, dass der Fokus nicht nur auf dem Gewicht liegen sollte, sondern auf der Erforschung und dem Verständnis der eigenen emotionalen Bedürfnisse.
Die Zusammenhänge zwischen Essen und Emotionen
Essen kann oft als Bewältigungsmechanismus dienen, um emotionalen Stress zu kompensieren. Häufig neigen Menschen dazu, ihre Essgewohnheiten mit dem Wunsch nach emotionalem Trost zu verknüpfen, beispielsweise durch die Suche nach Süßigkeiten in stressigen Momenten. Dies zeigt, dass eine tiefere Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen und der eigenen Kindheit nötig ist, um die Wurzeln des Essverhaltens zu verstehen und erfolgreich anzugehen. Emotionale Achtsamkeit und die Reflexion über Essensmuster sind entscheidend, um nachhaltige Veränderungen zu erreichen.
Symptombekämpfung vs. Ursachenforschung
Klassische Diäten fokussieren sich häufig nur auf die Bekämpfung von Symptomen, anstatt die dahinterstehenden Probleme zu adressieren. Diese oberflächliche Lösung führt oft zu temporären Ergebnissen und nicht zu einer tiefergehenden Veränderung im Verhalten oder dem Selbstbild. Es ist wichtig zu erkennen, dass wahres Wohlbefinden aus der Arbeit an emotionalen Wunden und der Identifikation der individuellen Bedürfnisse entsteht. Langfristige Achtsamkeit und Selbstreflexion helfen, gesunde Gewohnheiten zu etablieren, die über die bloße Kontrolle von Nahrungsaufnahme hinausgehen.
Negative Glaubenssätze und deren Einfluss
Negative Glaubenssätze aus der Kindheit können erheblichen Einfluss auf das Essverhalten im Erwachsenenalter haben. Viele Menschen entwickeln ungesunde Muster, die in der Kindheit entstanden sind, wenn grundlegende emotionale Bedürfnisse nicht erfüllt wurden. Diese Glaubenssätze zu erkennen und zu hinterfragen ist entscheidend, um die eigenen Verhaltensweisen zu verstehen und in eine positive Richtung zu lenken. Das Ziel ist es, Mitgefühl mit sich selbst zu entwickeln und ungesunde Strategien durch gesunde Alternativen zu ersetzen.
Der Prozess der Selbstreflexion
Der Weg zur Veränderung erfordert ständige Selbstreflexion und das Erkennen eigener Muster. Menschen sollten ihre Verhaltensweisen und deren Auslöser genau beobachten, um wirksam reagieren zu können. Diese bewusste Auseinandersetzung ermöglicht es, aus negativen Gefühlen und Gewohnheiten auszubrechen und gesunde Strategien zu entwickeln. Es ist ein langfristiger Prozess, der Geduld und Mut erfordert, aber zu einem erfüllten und gesunden Leben führen kann.
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Heute spreche ich mit Lifecoach Julia Sahm darüber, wenn das Essen zum beherrschenden Lebensthema wird. Warum scheitern fast alle Diäten? Warum gelingt es uns nur kurzfristig und mit sehr viel Disziplin, uns zum Wunschgewicht zu hungern, um dann fast übergangslos oft wieder in alte Muster zu verfallen? Hofft ihr eigentlich auch noch auf eine einfache Lösung? Vergesst es. Als ich Julias Buch Dein Inneres Kind will satt werden las, wurde mir sehr deutlich bewusst, dass hinter jedem Extrem ein Problem steckt. Das hatte ich mir auch anders gewünscht. Aber irgendwie habe ich immer schon vermutet, dass hinter meiner vermeintlichen Disziplinlosigkeit irgendwie doch mehr steckt als einfach nur ein maßloser, ganz besonders lebenslustiger rheinländischer Charakter. Es lohnt sich sehr, hinter diese Glaubenssätze, hinter Selbstberuhigung und Beschönigungen zu blicken. In diesem Gespräch geht es wirklich ans Eingemachte, an alte Wunden und alte Strategien, unsere Kinderseele zu trösten. Für den einen ist es Schokolade, für den anderen Alkohol, Arbeit oder Sport. Ich wünsche euch viele motivierende Erkenntnisse!