Das Hymen ist ein ringförmiger Bereich ohne funktionelle Bedeutung, kein geschlossenes Häutchen.
Eine Vasektomie führt zur Unfruchtbarkeit, beeinträchtigt jedoch nicht die Produktion von Spermien.
Deep dives
Das Hymen als Mythos und gesellschaftliche Kontrollinstanz
Das Hymen, oft fälschlicherweise als geschlossenes Häutchen betrachtet, ist tatsächlich ein ringförmiger Bereich zwischen Vulva und Vagina. Es hat keine funktionelle Bedeutung im Erwachsenenalter und verändert sich im Laufe des Lebens. Die Vorstellung, dass das Hymen die Jungfräulichkeit einer Person offenbart, ist ein gesellschaftlicher Mythos, der historisch entstanden ist, um Sexualität zu kontrollieren.
Vasektomie und Spermienproduktion
Eine Vasektomie, eine dauerhafte Verhütungsmethode, durchtrennt die Samenleiter, was zur Unfruchtbarkeit führt. Dies beeinträchtigt jedoch nicht die Produktion von Spermien in den Hoden, da Hormone und Spermien weiterhin gebildet werden. Die Spermien gelangen jedoch nicht mehr ins Ejakulat, werden abgebaut und beeinflussen die Gesundheit nicht. Nach dem Eingriff sollte weiterhin verhütet werden, bis das Ejakulat spermienfrei ist.
Um das Jungfernhäutchen ranken sich etliche Mythen. Einer davon ist: Dass es die Vagina ähnlich einer Frischhaltefolie geschlossen hält. Und beim Sex reißt. Ein Irrglaube, der Frauen seit Jahrhunderten schadet. Warum dennoch etliche Menschen daran glauben und Praxen mit vermeintlichen Rekonstruktionen bis heute viel Geld verdienen, weiß Chefärztin Mandy Mangler.
"Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen" ist der Wissenschafts-Podcast von WELT. Wir freuen uns über Feedback an wissen@welt.de.
Produktion: Serdar Deniz
Redaktion/Moderation: Elisabeth Krafft
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