Bis zum Tod: Wie der Kreml politische Gegner peinigt - #1096
Feb 24, 2024
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Evgenia Kara-Murza, amerikanisch-russische Menschenrechtsaktivistin und Übersetzerin, teilt ihre Erfahrungen im Kampf gegen die Repression in Russland. Sie spricht über die prekäre Lage ihres Mannes und die Verbindungen zwischen Putins Regime und der stalinistischen Vergangenheit. Das Gespräch beleuchtet die Herausforderungen politischer Dissidenten und die wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem Ukraine-Konflikt. Kara-Murza fordert zur Unterstützung Alexej Nawalnys und zur internationalen Nichtanerkennung von Putins Präsidentschaft auf.
Evgenia Karamursa spricht über die brutale Unterdrückung von Kritik im Putin-Regime und vergleicht es mit Stalins Methoden der Repression.
Trotz der Risiken appelliert sie an die russischen Bürger, Alexei Nawalny bei den Wahlen zu unterstützen, um eine oppositionelle Stimme sichtbar zu machen.
Deep dives
Wladimir Karamursa und die politische Repression in Russland
Wladimir Karamursa, ein prominenter politischer Gefangener Russlands und Ehemann der Menschenrechtsaktivistin Evgenia Karamursa, wurde zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er sich gegen den Krieg in der Ukraine ausgesprochen hat. Dieses harte Urteil spiegelt die zunehmend repressive Natur des Putin-Regimes wider, das jegliche Form von Dissens brutal unterdrückt. Evgenia berichtet, dass ihr Mann nach dem Tod des Oppositionspolitikers Alexei Nawalny in einem Zustand der Wut und Verzweiflung ist, da mit jeder Mordanklage die Gefahren für politische Gegner steigen. Die Gesetze, die gegen Kritiker des Regimes verhängt wurden, wie das Verbreiten falscher Informationen über den Krieg, zeigen die systematische Kriminalisierung von Meinungsverschiedenheiten auf.
Vergangenheit und Gegenwart: Parallelen zwischen Putinismus und Stalinismus
Evgenia Karamursa zieht in ihrem Gespräch eine Verbindung zwischen dem heutigen Putin-Regime und dem Stalinismus, insbesondere in Bezug auf die grausamen Methoden der politischen Repression. Sie stellt fest, dass sowohl in der Stalin-Zeit als auch heutzutage Mangel an Freiheit und gewaltsame Unterdrückung von Kritik vorherrschen. Der Einsatz von 'punitiver Psychiatrie' und die immer drastischeren Gefängnisstrafen für politische Oppositionelle sind zwei Methoden, die den historischen Parallelen sehr nahekommen. Evgenia betont jedoch, dass trotz dieser repressiven Taktiken es auch Unterschiede gibt, wie die derzeitige Klientelregierung, die weniger ideologisch und mehr kleptokratisch geprägt ist.
Forderung nach einer demokratischen Stimme und der Einfluss der Wahlen
Evgenia Karamursa appelliert an die russischen Bürger, während der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen den Namen Alexei Nawalny auf ihren Stimmzetteln zu vermerken. Dieser Akt der Solidarität soll zeigen, dass es in der Gesellschaft eine bedeutende oppositionelle Stimme gibt, die sich gegen das Regime stellt, trotz der enormen Risiken. Zudem wird hervorgehoben, dass viele Bürger in Russland die wahren Gegebenheiten der politisch sozialen Lage möglicherweise nicht kennen, da sie durch staatliche Propaganda desinformiert werden. Der Wunsch, diese Wahl als Plattform zu nutzen, um gegen die illegitime Herrschaft von Wladimir Putin zu protestieren, verdeutlicht den anhaltenden Mut und die Entschlossenheit derer, die an eine bessere Zukunft für Russland glauben.
Die amerikanisch-russische Menschenrechtsaktivistin Evgenia Kara-Murza über Widerstand und Hoffnungen in Russland nach dem Tod Alexej Nawalnys – und die Gefahr für ihren Mann, der von Putins Regime zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Ein Gespräch mit Tessa Szyszkowitz im Bruno Kreisky Forum.
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