Der Fortschritt wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, einschließlich seiner historischen Entwicklung und der Herausforderungen moderner Technologien. Ein kreatives Konzept namens 'Utopiemuskeltraining' motiviert dazu, aktiv über zukünftige Möglichkeiten nachzudenken. Die Bedeutung des Dialogs in der Klimapolitik wird hervorgehoben, um Veränderungen zur Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Zudem wird die Beziehung zwischen gesellschaftlichem Fortschritt und gemeinschaftlichen Lösungen reflektiert, während humorvolle Einblicke in die Politik gegeben werden.
Fortschritt wird nicht nur technologisch, sondern auch sozial und kulturell definiert und muss in aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen eingebettet werden.
Das Konzept des 'Utopiemuskels' ermutigt Individuen, aktiv ihre Vorstellungen von Zukunft zu entwickeln und gesellschaftliches Engagement zu fördern.
Das Präventionsparadox verdeutlicht, dass proaktive Maßnahmen zur Krisenvermeidung unerlässlich sind, auch wenn sofortige Vorteile ausbleiben.
Deep dives
Jubiläum und Gästewechsel
In dieser Episode wird nicht nur das 50. Jubiläum des Podcasts gefeiert, sondern es findet auch ein Wechsel in der Hosting-Dynamik statt. Maria und Stefan präsentieren Petra, die nicht als Gastgeberin, sondern als Gast auftritt, um über ihr neues Buch zu sprechen. Dieses Buch behandelt das Thema Fortschritt und stellt die Frage, wie der Begriff interpretiert werden kann, insbesondere in Anbetracht der politischen Entwicklungen in Deutschland. Die Gastgeber reflektieren über die viele inspirierenden Gäste, die in den vorherigen Episoden zu Wort kamen, und blicken erwartungsvoll auf die kommenden Folgen.
Persönliche Einblicke von Petra
Petra teilt persönliche Anekdoten, die ihre Sicht auf Fortschritt und ihre Erfahrungen als Journalistin prägen. Sie erzählt von ihrer Kindheit auf einem Ponyhof, wo sie ihre Verbindung zur Natur entwickelte, was ihr auch heute Kraft gibt. Ihre Liebe zur Natur ist nicht nur Teil ihrer Identität, sondern wirkt sich auch auf ihre Herangehensweise an Journalismus und Autorenschaft aus. Diese Verbindung schlägt einen Bogen zu den Themen des Buches, die sich mit der Bedeutung von Fortschritt für die Gesellschaft auseinandersetzen.
Fortschritt neu definieren
Das Buch von Petra untersucht, was wir unter Fortschritt verstehen und was als sinnvoll angesehen werden kann. Dabei wird der Fortschrittsbegriff historisch betrachtet und in den Kontext aktueller politischer und gesellschaftlicher Herausforderungen eingeordnet. Petra zeigt auf, dass Fortschritt nicht nur technologische Innovationen umfasst, sondern auch soziale und kulturelle Aspekte betrachtet werden müssen. Die Diskussion über Fortschritt wird weitergeführt, indem verschiedene Perspektiven und Ideen zur Gestaltung einer besseren Zukunft berührt werden.
Präventionsparadox und Krisenpolitik
In einer fiktiven Darstellung wird das Präventionsparadox thematisiert, das beschreibt, wie notwendige präventive Maßnahmen oft keine sofortigen Vorteile bringen, sodass Politiker dies ignorieren. Petra illustriert dies mit einem imaginären Szenario, in dem der Bundeskanzler Olaf Scholz erkennt, dass proaktive Schritte zur Überwindung von Umweltkrisen unabdingbar sind. Die fiktive Erzählung dient dazu, den Zuhörern vor Augen zu führen, dass wir uns nicht nur auf die Reaktion auf Krisen, sondern auch auf deren Vermeidung konzentrieren sollten. Der Fokus auf langfristige Lösungen steht dabei im Zentrum der Diskussion.
Der Utopiemuskel und gesellschaftliches Engagement
Petra führt das Konzept des 'Utopiemuskels' ein, das beschreibt, wie Menschen ermutigt werden können, aktiv über die Zukunft und deren Gestaltung nachzudenken. Dieses Konzept wird mit dem Future Literacy der UNESCO verknüpft, das den Menschen helfen soll, ihre eigene Vorstellung von Zukunft zu entwickeln und diese aktiv zu gestalten. In Workshops und Veranstaltungen wird versucht, gesellschaftliches Engagement zu fördern und den Einzelnen als Teil der Lösung von Krisen zu begreifen. Diese Perspektive bietet Hoffnung und ein aktives Handlungsfeld, indem Individuen lernen, ihre Vorstellungen von einem besseren Leben zu formulieren und zu verfolgen.
Fortschritt wird das Leben künftig besser machen? Lange haben Menschen an dieses Versprechen geglaubt. Heute sorgt sich die Mehrheit, wenn es um die Zukunft des Landes geht. Mit fatalen Folgen: Wenn die Gesellschaft, wenn Parteien und Regierungen keine gemeinsame Vorstellung mehr von dem haben, was gut bleiben und was besser werden soll, können sie auch keine sinnvolle Richtung mehr vorgeben. Dabei ist das in Zeiten der Polykrise wichtiger denn je. Wir alle sollten deswegen den Utopiemuskel wieder mehr trainieren, schlägt Petra Pinzler vor. In dieser besonderen Episode des Krisenpodcasts ist sie nicht die Gastgeberin, sondern selbst zu Gast.
In jeder Folge von Auch das noch? – der freundliche Krisenpodcast sprechen ZEIT-Politikredakteurin Petra Pinzler und Wissenschaftsredakteur Stefan Schmitt über eine Krise der Gegenwart: Es geht um die Klimakrise, das Artensterben, die Energiekrise und Kriege. Jedes Mal hilft eine Expertin oder ein Experte dabei zu verstehen, wie alles zusammenhängt. Nicht um zu verzweifeln, sondern weil Verstehen der erste Schritt zur Lösung ist. Und um Lösungen geht es natürlich auch.
Das Team von Auch das noch? erreichen Sie unter krisen@zeit.de. Alle Folgen dieses Podcasts finden Sie hier.