Jörg Rocholl, Präsident der European School of Management and Technology, diskutiert über Deutschlands wirtschaftliche Zukunft. Er beleuchtet das Innovationsproblem des Landes und wie die Brücke zwischen Forschung und Marktfähigkeit geschlagen werden kann. Rocholl betont die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für das Wachstum. Zudem wird die Rolle von Business Schools bei der Förderung unternehmerischen Denkens und die Notwendigkeit von klaren wirtschaftlichen Signalen nach Wahlen thematisiert, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Deutschland kämpft mit einem Innovationsproblem, da der Übergang von Erfindungen zu marktfähigen Produkten oft nicht gelingt.
Die Förderung unternehmerischen Denkens und praktischer Fähigkeiten an Hochschulen ist entscheidend für die wirtschaftliche Dynamik und Innovationskraft Deutschlands.
Deep dives
Wirtschaftswachstum als zentrales Thema
Wirtschaftswachstum ist für Deutschland von entscheidender Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf die notwendigen politischen Strategien zur Förderung der Produktivität und Innovationskraft. Die Diskussion über die Wiederbelebung des Wirtschaftswachstums wird im politischen Raum intensiv geführt, wobei der Fokus darauf liegt, wie bestehende Erfindungen in erfolgreiche Produkte umgesetzt werden können. Der Schlüssel zur Schaffung von Arbeitsplätzen und einem positiven wirtschaftlichen Umfeld liegt in der Balance zwischen Geschichte und Innovation, wobei bestehende Stärken in der Technologie- und Maschinenbauindustrie genutzt werden sollten. Es wird betont, dass nicht das Fehlen von Erfindungen, sondern der Mangel an Umsetzung und Marktverwertung in Deutschland ein drängendes Problem darstellt.
Innovations- und Produktivitätsprobleme
Deutschland zeigt eine rückläufige Tendenz in der Anzahl der Patente und hat Schwierigkeiten, im globalen Innovationswettbewerb mit den USA und China Schritt zu halten. Während in den letzten Jahren die Patente in Deutschland leicht gefallen sind, verzeichneten die USA und China erhebliche Zuwächse. Dies verdeutlicht ein Innovationsdefizit, da Deutschland stark in traditionellen Industrien bleibt, während neue Wachstumsbereiche wie digitale Technologien und künstliche Intelligenz dominanter werden. Um dieses Produktivitätsproblem anzugehen, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich, darunter die Stärkung der universitären Forschungspartnerschaften, um den Wissensaustausch und die Gründung neuer Unternehmen zu fördern.
Verbindung von Theorie und Praxis
Die Förderung von unternehmerischem Denken und praktischen Fähigkeiten ist entscheidend für die Gründung neuer Unternehmen und die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland. Hochschulen spielen eine Schlüsselrolle, indem sie jungen Talenten die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln, um innovative Ideen erfolgreich umzusetzen. Initiativen wie Startup-Teens und direkte Unterstützung durch Mentoren sollen Schüler und Studierende ermutigen, die unternehmerische Laufbahn zu wählen. Ein besserer Zugang zur Kooperation zwischen Politik, Forschung und Wirtschaft könnte die Entwicklung eines ökologischen und technologischen Ökosystems in Deutschland vorantreiben, um dem Innovationsproblem entgegenzuwirken.
Michael Bröcker spricht mit Jörg Rocholl, dem Präsidenten der European School of Management and Technology, über die wirtschaftlichen Herausforderungen und Chancen Deutschlands. Im Gespräch beleuchtet Rocholl, warum Deutschland ein Innovationsproblem hat. Wie kann die Brücke zwischen Erfindungen und marktfähigen Produkten geschlagen werden kann. Wie schaffen Universitäten den Weg von der Forschung zum Produkt?
Jörg Rocholl ist überzeugt, dass die Verbindung von Theorie und Praxis sowie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz die deutsche Wirtschaft auf einen Wachstumspfad führen können.
Welche politischen Entscheidungen müssen in diesem Jahr getroffen werden, um Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit zu sichern?
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