Leben, Liebe, Tod, das sind die großen Themen über die Marco Wanda in seinen Songs schreibt. In Hits wie „Bussi Baby“, „Bologna“ oder „Columbo“, die ab 2011 einen regelrechten Wanda-Hype auslösten. Auf diese Zeit, das Großwerden als Band, den überfordernden Erfolg und das Leben als Rock ‘n Roll-Star schreibt Marco Wanda in seinem Buch „Dass es uns überhaupt gegeben hat“.
Zwischen Exzess und Poesie
„Ich staune immer noch, dass man in diesem Jahrhundert zu einer Gitarre greifen kann, sechs Akkorde spielt und davon leben kann“, sagt Marco Wanda im Gespräch mit SWR Kultur. Das Motto der Band: „Wir packen es, dass wir es nicht packen“.
Die österreichische Musikindustrie erweckte die Band aus dem Dornröschen-Schlaf. Der Druck, diesen Erfolg dann auch zu halten, war immens. Sein Buch sei ein Buch aber nicht nur über die Band, sondern über das Leben, so Marco Wanda: „Über Erfolg, Rückschläge, Resilienz, über Verlust, über Freundschaft.“
Bloß keine verkopften Songs
Alkohol, Drogenkonsum, zerstörte Hotelzimmer. Darüber schreibt Marco Wanda schonungslos. Aber auch über die Bücher, die ihn begleiten und Autoren, die er schätzt, wie Hemingway, Jack Kerouac oder Allen Ginsberg.
Vorbilder seien die aber keine: „Ich bin kein Techniker und ich glaube, wenn man zu verkopft schreibt, dann spürt ein Leser nichts mehr.“ Er habe sich bemüht, eine eigene Sprache zu entdecken.
Das Schreiben des Buches habe etwas zutiefst Therapeutisches: „Ich habe versucht, jedes Gefühl einmal wahrzunehmen, weil ich der Überzeugung bin, das Schmerz gefühlt werden will“, so Marco Wanda.