Methan ist ein schwerwiegendes Klimaproblem und trägt entscheidend zur Erderwärmung bei. Über 60 Prozent der Methanemissionen stammen aus menschlichen Aktivitäten wie Landwirtschaft und fossilen Brennstoffen. Die dramatische Zunahme von Methan in der Atmosphäre ist besorgniserregend, da es kurzfristig viel schädlicher ist als CO2. Tropische Feuchtgebiete und auftauendes Permafrost setzen ebenfalls Methan frei. Technologische Fortschritte könnten helfen, die Emissionen zu überwachen und zu reduzieren.
23:41
forum Ask episode
web_stories AI Snips
view_agenda Chapters
auto_awesome Transcript
info_circle Episode notes
insights INSIGHT
Breite Herkunft Von Methan
Methan entsteht überall dort, wo Biomasse ohne Luft verrottet, etwa Moore, Mägen von Wiederkäuern oder Kanalisation.
Fossile Brennstoffe, Mülldeponien und Landwirtschaft sind wichtige menschengemachte Quellen.
insights INSIGHT
Kurzfristig Viel Schädlicher
Methan ist kurzlebig in der Atmosphäre und wird in etwa zehn Jahren abgebaut.
Kurzfristig ist es jedoch deutlich klimaschädlicher als CO2 und erhöht die Erwärmung stark.
insights INSIGHT
CO2 Langfristig, Methan Kurzfristig
CO2 bestimmt langfristig die Erwärmung, weil es jahrhundertelang in der Atmosphäre verbleibt.
Methan trägt jedoch kurzfristig erheblich zur bisherigen Erwärmung bei (nahe 45 Prozent).
Get the Snipd Podcast app to discover more snips from this episode
Die Emissionen des gefährlichen Treibhausgases steigen immer schneller. Woher der wachsende Methanausstoß kommt und was wir dagegen tun müssen
Methan ist nach Kohlendioxid das größte Klimaproblem. Das Treibhausgas verschwindet zwar viel schneller wieder aus der Atmosphäre als CO2, weshalb es auf lange Sicht eine weitaus geringere Rolle bei der Erderhitzung spielt. Kurzfristig ist es aber viel klimaschädlicher. Etwa 45 Prozent der bisherigen Erderwärmung von 1,11 Grad Celsius seit Beginn des industriellen Zeitalters gehen auf das Konto von Methan.
Das Treibhausgas entsteht überall, wo Biomasse unter Luftabschluss verrottet. Das passiert sowohl durch natürliche Prozesse als auch durch menschliche Aktivitäten: Methan entweicht aus Sümpfen, Feuchtgebieten und tauenden Permafrostböden. Noch stärker fallen aber die Landwirtschaft, die Nutzung fossiler Brennstoffe und Mülldeponien ins Gewicht, rund 60 Prozent der Emissionen gehen Schätzungen zufolge auf den Menschen zurück. Hier gibt es großes Einsparungspotenzial.
Doch obwohl es inzwischen deutliche Bemühungen gibt, den Methanausstoß zu senken, nimmt die Methankonzentration in der Erdatmosphäre weiter zu, seit einigen Jahren steigen die Emissionen sogar immer schneller. Was steckt hinter diesem plötzlichen Anstieg? Welche Folgen hat das für das Klima und was können wir tun, um die Klimagefahr von Methan zu entschärfen? Das besprechen David Rennert und Tanja Traxler in der neuen Folge von "Rätsel der Wissenschaft" mit dem britischen Atmosphärenforscher Euan Nisbet, der sich seit Jahrzehnten mit dem Treibhausgas beschäftigt.
Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at