AMBOSS Podcast – Ärztliches Wissen für Klinik und Praxis

Depression und Antidepressiva: Fragliche Ursache, fragliche Wirkung

Jan 28, 2024
Britta Verlinden ist Expertin für die Monoaminmangelhypothese in der Depressionstherapie, während Philipp Winghart alternative Erklärungsmodelle untersucht. Sie diskutieren die Grenzen der Monoaminmangelhypothese und die Vielfalt der Depression, einschließlich individueller Unterschiede in der Antidepressiva-Wirkung. Der Einfluss von Stress auf die Neuroplastizität und die Rolle von Cortisol sowie die Notwendigkeit weiterer Forschung werden ebenfalls thematisiert. Spannend wird auch der Placeboeffekt und dessen Bedeutung in der Therapie erwähnt.
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INSIGHT

Monoamin-Mangelhypothese

  • Die Monoamin-Mangelhypothese besagt, ein Mangel an Neurotransmittern wie Serotonin, Noradrenalin und Dopamin verursache Depressionen.
  • Medikamente, die diese erhöhen, wirken antidepressiv, während solche, die sie senken, Depressionen auslösen können.
INSIGHT

Zweifel an der Hypothese

  • Trotz der Monoamin-Mangelhypothese wirken SSRI nicht bei allen und brauchen lange bis zum Wirkungseintritt.
  • Eine tryptophanfreie Diät senkt zwar Monoamine, löst aber keine Depression aus.
INSIGHT

Depression: Ein einheitliches Krankheitsbild?

  • Die Depression als einheitliche Diagnose wird hinterfragt.
  • Möglicherweise stecken verschiedene Pathomechanismen hinter ähnlichen Symptomen.
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