
Das Wissen | SWR Ist der Bodensee zu sauber? – Wenn es den Felchen an Nahrung fehlt
Sep 2, 2025
Im Bodensee konkurrieren der dreistachlige Stichling und die Quaggermuschel mit dem traditionellen Felchen um Nahrungsressourcen. Die Rückkehr zur Sauberkeit des Sees hat negative Folgen für die Fischpopulation. Dramatische Rückgänge der Felchenbestände stehen im Mittelpunkt, ebenso wie das Fangverbot, das ab 2024 gilt. Zudem wird die komplexe Wechselwirkung zwischen den Arten in diesem empfindlichen Ökosystem beleuchtet, während Maßnahmen zur Kontrolle invasiver Arten diskutiert werden.
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Episode notes
Langjährige Netze geben Blick aufs Verschwinden
- Andreas Rehvermann dokumentiert seit 1993 Fischbestände und zieht regelmäßig 500 Meter lange Netze zur Bestandsaufnahme.
- Seine Fänge zeigen über die Jahre deutliche Rückgänge bei den Fälchen und liefern die Grundlage für wissenschaftliche Entscheidungen.
2022: Reproduktionskollaps Der Fälchen
- 2022 brachen die Fälchenfänge im Obersee dramatisch ein und lagen 89% unter dem Zehnjahresdurchschnitt.
- Die Fischereiforschungsstelle fand kaum Eier und sehr wenige Larven, was auf ein deutliches Reproduktionsproblem hindeutet.
Dreijähriges Fangverbot Eingeführt
- Die EBKF verhängte ab 1. Januar 2024 ein dreijähriges Fangverbot für Blaufälchen im Obersee als Sofortmaßnahme.
- Ziel ist es, die Bestände zu schonen und eine Erholung durch Schutz der Laichtiere zu ermöglichen.
