

"Succession" auf Wienerisch: Die ganze „Krone“ für die Dichands
Korrektur: An einer Stelle sagt Anna Wallner versehentlich, die Funke-Gruppe ist 1967 bei der "Krone" eingestiegen, das war aber 1987, wie später in der Folge nochmal richtig gesagt wird. Wir bedauern den Versprecher.
Seit Jahren tobt ein Eigentümerstreit um Österreichs größte Boulevardzeitung. Nun kommt Bewegung in die Sache. Die „Kronen Zeitung“ dürfte, fast auf den Tag genau 15 Jahre nach dem Tod von Gründer Hans Dichand, bald erstmals komplett der Familie Dichand gehören. Endlich, könnte man meinen. Wie der Deal zustande gekommen ist, was halbe „Krone“ kostet und was ein sehr wertvolles Gemälde von Gustav Klimt damit zu tun hat und warum damit bald die Ära der ausländischen Medieninvestoren in Österreich vorbei sein könnte, erklärt in dieser Folge Podcast-Chefin und Medienexpertin Anna Wallner.
Sie sagt, die ganze Sache erinnere sie an die US-Serie „Succession“, die Dichands könnte man auch als „die österreichischen Murdochs“ bezeichnen. Die deutsche Funke-Gruppe ist jedenfalls bereit, ihre Anteile an die Dichands zu verkaufen, die für die Transaktion nötigen Verträge wurden unterzeichnet. Und was haben die Dichands für die Anteile zu zahlen? Angeblich soll durch die zwischen den Gesellschaftern blockierten Vorabgewinne in Höhe von ca. 40 Millionen Euro, die den Dichands vertraglich zustanden, muss Christoph Dichand nur mehr einen niedrigen zweistellgien Betrag bezahlen. Manche Medien schätzen ihn auf zehn Millionen Euro. Noch offen ist, ob die Wettbewerbsbehörde der Komplettübernahme zustimmen wird und wenn ja, unter welchen Auflagen. Bekanntlich ist die Ehefrau des „Krone“-Herausgebers, Eva Dichand, Herausgeberin und Miteigentümerin der 2004 gegründeten Gratiszeitung „Heute“, seit 2024 aber nicht mehr Geschäftsführerin.
Gast: Anna Wallner, "Die Presse", Head of New Media Host: Eva Winroither Credits: Waldonaldo Mehr zum Thema:
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