

Die Kunst der Verspätung: Kaffee und seine Reise um die Welt
Warum kommt Kaffee manchmal einfach zu spät? Und warum ist die Branche so träge?
In dieser Folge spreche ich mit Hertian Eling über die realen Stellschrauben der Kaffeelogistik – vom Containerbooking bis zum Zoll. Seit Corona hat die Branche stark digitalisiert, doch Engpässe und globale Störungen zeigen, wie fragil Lieferketten sind. Große Europa-Hubs treiben die Routenwahl, kleine Fehler bei Dokumenten kosten Wochen. Mit mehr Schiffen und Containern könnte bis 2028/29 eine Überkapazität entstehen; dennoch bleiben Politik, Kanäle (Panama/Suez) und Nachfrage entscheidende Risikofaktoren. (0:00) Einstieg & These: Logistik als Hebel – warum am Ende Lieferketten über Kaffee im Regal entscheiden.
(0:20) Gastvorstellung: Gert-Jan Eling (Head of Operations, Algrano) und sein Weg von Geschichte zu Logistik. (4:07) Digitalisierung: Von Excel/MS-DOS-Lookalikes zu Track-&-Trace und digitalen Dokumenten. (7:16) Kaffee-Logistik 101: Was Röster wissen sollten – Besonderheiten des Produkts vs. „allgemeine“ Logistik. (8:01) Lieferkette Ende-zu-Ende: Booking, Container, Verplombung, Papiere, Zoll, wo es oft hakt. (10:56) Papierkram in der Praxis: Beispiel fehlende Bio-Zertifizierung; Trend zu voll digital. (12:07) Europa-Hubs: Antwerpen, Hamburg/Bremen, Rotterdam – Transitzeiten & Routen. (12:48) Nicaragua-Fall: Zu wenig Leercontainer, geringer Tiefgang in Corinto → Engpässe & Folgen für Bauern. (16:45) „Flugausfall“-Analogie: Wie kleine Störungen Rückstände über Wochen erzeugen. (22:03) Blick nach vorn: Neue Schiffe/Container → mögliche Überkapazität bis 2028/29; geopolitische Unsicherheiten.