Wie rechtsextrem ist der neue Nationalratspräsident?
Oct 24, 2024
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Max Steppan, Redakteur der Innenpolitikredaktion des STANDARD, gibt spannende Einblicke in die Wahl des neuen Nationalratspräsidenten Walter Rosenkranz von der FPÖ. Er diskutiert die umstrittenen politischen Ansichten Rosenkranz' und die Bedenken seiner Kritiker, die ihn als rechtsextremen Burschenschafter sehen. Außerdem erklärt Steppan, wie viel Macht der Nationalratspräsident tatsächlich hat und die Herausforderungen, die mit dieser Rolle einhergehen, insbesondere in Bezug auf politische Neutralität und rechtliche Unabsetzbarkeit.
Walter Rosenkranz wurde zum ersten Nationalratspräsidenten der FPÖ gewählt, was eine bedeutende politische Wendung in Österreich darstellt.
Die Bedenken über seine potenzielle Parteilichkeit und die Möglichkeit, die Opposition zu behindern, werfen Fragen zur Neutralität im Parlament auf.
Deep dives
Erster Nationalratspräsident und seine Rolle
Walter Rosenkranz von der FPÖ wurde zum ersten Nationalratspräsidenten gewählt, was eine besondere Bedeutung hat, da dies erstmals für die FPÖ gilt. Diese Wahl wurde von vielen als historisch angesehen, da die FPÖ bei der letzten Nationalratswahl die stärkste Partei war. Der Nationalratspräsident hat eine Vielzahl von Aufgaben, darunter die Leitung der Sitzungen und die Festlegung von Sitzungstagen, was ihm erhebliche Macht im parlamentarischen Alltag verleiht. Kritiker äußern jedoch Bedenken hinsichtlich seiner politischen Ansichten und seiner Mitgliedschaft in einer rechtsextremen Burschenschaft.
Kritik an Walter Rosenkranz
Walter Rosenkranz sieht sich aufgrund seiner politischen Vergangenheit und seiner Mitgliedschaft in einer rechts-extremen Burschenschaft intensivem Gegenwind ausgesetzt. Kritikpunkte umfassen seine Äußerungen, die rechtsextreme Gruppen in einem positiven Licht darstellen, und seine politischen Ansichten zu Themen wie Corona-Maßnahmen und Gendern. Befürchtungen bestehen, dass er seine Macht als Nationalratspräsident nutzen könnte, um parteiisch zu handeln und die Arbeit der Opposition zu behindern. Diese Sorgen werden von anderen politischen Parteien und Aktivisten geäußert, die eine fairere parlamentarische Arbeit fordern.
Die Herausforderung der Neutralität im Parlament
Die Möglichkeit, dass Walter Rosenkranz als Nationalratspräsident parteiisch agieren könnte, wirft ernsthafte Fragen zur Neutralität im Parlament auf. Seine neuen Befugnisse erlauben es ihm, sowohl Sitzungen und Debatten zu steuern als auch die Öffentlichkeit auszuschließen, was potenziell seine politische Agenda unterstützen kann. Eine der größten Herausforderungen wird sein, wie er mit Oppositionsparteien umgeht, insbesondere wenn die Bundesregierung ohne die FPÖ gebildet wird. Die politische Landschaft könnte sich dadurch erheblich verändern, insbesondere im Kontext der Verhandlungen über neue Gesetze und Themen von öffentlichem Interesse.
Walter Rosenkranz von der FPÖ ist neuer Erster Nationalratspräsident. Warum er kritisiert wird und wie viel Macht der Nationalratspräsident eigentlich hat
Der neu gewählte Nationalrat ist am Donnerstag zur konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Dabei wurde auch der neue Nationalratspräsident gewählt. Walter Rosenkranz von der FPÖ war bisher Volksanwalt für die Freiheitlichen. Nun hat er das zweithöchste Amt im Staat inne. Politische Gegner und Organisationen wie das Mauthausen-Komitee warnen: Rosenkranz sei ein "rechtsextremer Burschenschafter" und in dieser Funktion nicht tragbar.
Wie weit rechts steht Rosenkranz wirklich? Und wie viel Macht hat er als Nationalratspräsident? Max Stepan aus der Innenpolitikredaktion des STANDARD liefert Antworten.
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