Die AfD mixt Libertarismus mit nationalistischen Ansätzen, fordert Steuererleichterungen und einen Rückgang staatlicher Ausgaben. Gleichzeitig möchte sie die Geburtenraten durch finanzielle Anreize erhöhen, was eine Rückkehr zu traditionellen Geschlechterrollen impliziert. Die Idee einer D-Mark-Rückkehr und der Bezug auf Bitcoin werden kritisch betrachtet. Der ökonomische Irrsinn dieser Politik sowie die Gefahren für Minderheiten und die Gesellschaft werden ausführlich diskutiert. Klimawandel und Migration werden ebenfalls in einem widersprüchlichen Kontext beleuchtet.
Die AfD kombiniert wirtschaftliche Ansätze mit nationalistischen Ideologien, was zu widersprüchlichen Forderungen und unklaren finanziellen Konsequenzen führt.
Die Parteipolitik der AfD fördert eine exklusive Familienpolitik, die traditionelle Rollenverteilungen propagiert und marginalisierte Gruppen ausgrenzt.
Die steuerpolitischen Vorschläge der AfD würden primär den Reichen zugutekommen, während sie gleichzeitig den Staatshaushalt erheblich belasten würden.
Deep dives
Wahlprogramm der AfD und seine wirtschaftlichen Implikationen
Das Wahlprogramm der AfD zeigt, dass die Partei trotz ihrer rechtsradikalen Ideologie eine spezifische wirtschaftliche Agenda verfolgt, die sich nicht bloß auf neoliberale Ansätze beschränkt. Es wird beispielsweise kritisiert, dass die finanzielle Umsetzung ihrer Vorschläge unklar bleibt und sorgsam geprüft werden muss, da viele ihrer Forderungen nicht realistisch sind. Die Analyse des Programms legt nahe, dass es vor allem darum geht, den sozialen Frieden zu wahren, dabei aber gleichzeitig den Klassenkampf zu verhindern, was eine entscheidende Widersprüchlichkeit in der politischen Argumentation darstellt. Im Sinne der Wirtschaftspolitik wird deutlich, dass die AfD versucht, wirtschaftliche Anliegen mit nationalistischen und diskriminierenden Positionen zu vermischen.
Familienpolitik und Exklusiver Nationalismus
Die Familienpolitik der AfD ist geprägt von einem exklusiven Nationalismus, der die Idee einer homogenen Gesellschaft propagiert und marginalisierte Gruppen ausgrenzt. Dies zeigt sich deutlich in der Absicht der Partei, liberalen Lebensstilen weniger Raum zu geben und Migranten zu verstören, die bereits integriert sind. Ein zentrales Element dieser Politik ist die Remigration, die als Schlüsselbegriff ins Programm aufgenommen wurde, um eine vermeintliche Volksgemeinschaft zu definieren. Der Fokus liegt darauf, eine familienorientierte Gesellschaft zu schaffen, die strikte Rollenverteilungen befürwortet und somit sowohl ökonomisch als auch sozial strukturelle Ungleichheiten verstärkt.
Soziale Ungleichheit und Arbeitsmarktpolitik
Die Arbeitsmarktpolitik der AfD ist darauf ausgerichtet, die soziale Ungleichheit zu verschärfen, indem Anspruchsbedingungen für soziale Leistungen verschärft und die Unterstützung für Arbeitslose minimiert werden. Die Partei plant, den Zugang zu Arbeitslosengeld nur für Personen zu ermöglichen, die ihre Arbeitslosigkeit nicht selbst verursacht haben, was zu einem verstärkten Druck auf Beschäftigte führt, Arbeitsbedingungen zu akzeptieren, die andere Parteien als untragbar ansehen würden. Zusätzlich möchte die AfD ohne nennenswerte Lohnerhöhungen das Rentenniveau erhöhen, was sich als widersprüchlich erweist. Diese Maßnahmen kurbeln nicht nur das wirtschaftliche Ungleichgewicht an, sondern verfestigen auch negative Stereotypen darüber, wer als „würdig“ erachtet wird, soziale Unterstützung zu erhalten.
Angebliche steuerliche Entlastungen und ihre Folgen
Die Steuervorschläge der AfD zielen auf umfassende Entlastungen ab, die primär den Wohlhabenden zugutekommen und gleichzeitig erhebliche Löcher im Staatshaushalt verursachen würden. Während eine Diskussion über eine Senkung der Einkommenssteuer für die unteren Einkommensschichten angestoßen wird, bleibt unklar, wie die allgemeine Finanzierung von staatlichen Leistungen sichergestellt werden soll. Durch die Abschaffung von Erbschafts- und Vermögenssteuern könnte die finanzielle Last auf die ärmeren Bevölkerungsteile weiter zunehmen und zu einem Abbau öffentlicher Dienstleistungen führen. Folglich würde die versprochene Steuererleichterung für die Bürger letztlich zu einem Rückgang der Lebensqualität und einer Zunahme der sozialen Ungleichheit führen.
Klimaschutz und Umweltpolitik der AfD
Die Ansichten der AfD zum Klimaschutz sind stark rückwärtsgewandt und ignorieren die Dringlichkeit des Themas in der gegenwärtigen politischen Agenda. In ihrem Programm wird der Klimawandel als nicht signifikant wahrgenommen, während gleichzeitig Anreize zum weiteren Einsatz fossiler Brennstoffe gefordert werden. Diese Haltung verdeutlicht, dass die Partei keine nachhaltige Umweltpolitik verfolgt, sondern vielmehr die Interessen der Automobilindustrie und fossiler Brennstoffanbieter priorisiert. Der Mangel an ernsthaften Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels könnte die Umwelt und die Lebensbedingungen der Bürger ernsthaft gefährden.
Wohlstand für Alle
Die „Alternative für Deutschland“ kombiniert in ihrem Programm zur Bundestagswahl 2025 das Libertäre mit einem exklusiven Nationalismus. Der Staat soll schlanker werden, weshalb die rechtsradikale Partei eine Einhaltung der Schuldenbremse und weitere austeritätspolitische Maßnahmen ebenso einfordert wie die Senkung von Steuern – nicht zuletzt der Unternehmenssteuer.
Außerdem spricht sich die AfD dezidiert gegen Erbschaft- und Vermögensteuer aus. Auch der Soli soll für alle abgeschafft werden. Zugleich aber soll Geld in die Familien, um die Geburtenraten zu steigern und letztendlich das Ziel zu erreichen, dass ein Elternteil allein die Familie ernähren kann: was übersetzt bedeutet, dass Frauen zuhause bleiben sollen.
Nicht nur aus feministischen Gründen, sondern auch volkswirtschaftlich ist dies ein Desaster, das durch Forderungen nach Remigration noch vergrößert wird. Der Wunsch nach einer autochthonen deutschen „Volksgemeinschaft“ ist auch ökonomischer Irrsinn, der noch dadurch wächst, dass die AfD sogar eine Rückkehr zur D-Mark proklamiert und weiterhin auf Golddeckung und Bitcoin setzt.
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