Radiowissen Begradigung - Weshalb Flüsse nicht mehr frei fließen durften
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Oct 29, 2025 Boris Lehmann, Professor für Wasserbau und Hydraulik an der TU Darmstadt, spricht über die tiefgreifenden Auswirkungen der Flussbegradigung im 18. Jahrhundert. Er beleuchtet die Motivation hinter diesen Eingriffen, die von Hochwasserschutz bis zur wirtschaftlichen Nutzung reichten. Zudem thematisiert er den Verlust von ökologischen Lebensräumen und den Einfluss auf die Fischerei. Das Gespräch schließt mit der Notwendigkeit von Renaturierungsansätzen und dem Verständnis von Flüssen als wertvolle Lebensräume.
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Episode notes
Vom Wildfluss Zum Kanal
- Jürgen Geist beschreibt den Inn früher als verzweigtes System mit Kiesinseln und vielen Nebenarmen.
- Heute sieht man dort einen kanalartigen Fluss mit befestigten Ufern und wenig Auenraum.
Tullers Korrektur Des Rheins
- Johann Gottfried Tuller begradigte den Rhein, indem er Schleifen durchstach und Inseln entfernte.
- Sein Eingriff verkürzte den Fluss massiv und leitete modernen Wasserbau und Industrialisierung ein.
Schnellerer Fluss, Neue Probleme
- Durch Verkürzung floss der Rhein schneller, was zu häufigeren Hochwässern flussabwärts führte.
- Gleichzeitig sanken Fluss- und Grundwasserstände und die Landschaft trocknete aus.
