Eizellen einfrieren: Wann ist der richtige Zeitpunkt für Kinder?
Sep 26, 2021
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Der Wunsch nach Kindern trifft oft auf die Realität der biologischen Uhr. Frauen kämpfen mit der Entscheidung, wann der richtige Zeitpunkt für eine Familie ist. Social Freezing bietet neue Möglichkeiten, doch welche Herausforderungen bringt es mit sich? Themen wie Karriere, Partnersuche und emotionale Aspekte stehen im Fokus. Zudem wird die steigende Tendenz diskutiert, dass Frauen ihr erstes Kind über 30 Jahren bekommen. Welche gesellschaftlichen Faktoren spielen hierbei eine Rolle? Der Druck und die Erwartungen rund um Kinderwunsch werden ebenfalls thematisiert.
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Quick takeaways
Die Entscheidung, Kinder zu bekommen, wird häufig durch gesellschaftliche Erwartungen und den Verlauf der Karriere beeinflusst, was zu Verzögerungen führt.
Social Freezing ermöglicht es Frauen, ihre Eizellen einzufrieren, um den Kinderwunsch später zu realisieren, jedoch gibt es keine Erfolgsgarantie.
Deep dives
Überlegungen zum Kinderwunsch
Die Entscheidung, Kinder zu haben, ist ein zentrales Thema, mit dem sich viele Menschen im Laufe ihres Lebens auseinandersetzen. Persönliche Erfahrungen spielen eine große Rolle, wie das Beispiel von Simone Stahlberg zeigt, die seit ihren Teenagerjahren den Wunsch nach eigenen Kindern hegt. Ihre damalige Liste mit Babynamen verdeutlicht, wie früh sich dieser Wunsch manifestieren kann. Zugleich wird deutlich, dass gesellschaftliche Erwartungen, Karriere und die Suche nach einem geeigneten Partner den Kinderwunsch oft hinauszögern.
Biologische Uhr und Fruchtbarkeit
Ein zentrales Thema im Gespräch ist die biologische Uhr, die bei Frauen mit etwa 35 Jahren tickt, was oft nicht mit dem persönlichen Lebensplan übereinstimmt. Simone Stahlberg erkennt dies zu spät, nachdem ihre Tante sie auf ihre eingeschränkte Fruchtbarkeit hingewiesen hat. Der Eintritt in die Menopause markiert das Ende der natürlichen Kindermöglichkeit, was bedeutet, dass viele Frauen ihre Chancen unterschätzen. Die Expertin Dr. Corinna Mann erläutert zudem, dass die Fruchtbarkeit bis in die frühen 30er Jahre relativ hoch bleibt, aber danach rapide abnimmt.
Social Freezing als Lösung
Social Freezing bietet Frauen die Möglichkeit, Eizellen einzufrieren, um den Kinderwunsch auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Diese Methode kann dabei helfen, den Druck zu mindern und die Chancen zu maximieren, Nachwuchs zu bekommen, wenn die persönlichen Umstände es erlauben. Allerdings gibt es keine Garantie, dass diese Methode immer von Erfolg gekrönt ist, wie die persönlichen Erfahrungen von Simone zeigen, die mit 37 Jahren Social Freezing durchführt. Trotz der hohen Kosten und der emotionalen Belastung bleibt Social Freezing für viele Frauen eine wertvolle Option, um sich die Zeit zu nehmen, die sie benötigen.
Gesellschaftliche Veränderungen und deren Einfluss
Der Trend, Mutter zu werden, wird durch gesellschaftliche Veränderungen beeinflusst, insbesondere durch eine bessere Bildung und Karrierechancen für Frauen. Die Erfindung der Pille war ein entscheidender Faktor, der es Frauen ermöglichte, ihre Schwangerschaft aktiver zu planen. Während die Gesellschaft immer individueller wird und traditionelle Normen an Bedeutung verlieren, sind viele Frauen bestrebt, sich erst einmal beruflich zu etablieren, bevor sie Familie gründen. Dies führt dazu, dass viele, die einen Kinderwunsch haben, diesen aufschieben, oft bis es biologisch schwieriger wird.
Will ich Kinder kriegen? Und wenn ja, wann? Den richtigen Zeitpunkt für Kinder zu finden ist tricky. Mit Anfang 20 gibt es doch noch so viel anderes zu erleben, aber schon ab Mitte 30 geht es mit der Fruchtbarkeit der Frau so richtig bergab. Was ist also wissenschaftlich betrachtet der richtige Zeitpunkt? Und kann man die biologische Uhr durch medizinische Techniken wie Social Freezing einfach mal kurz anhalten? In dieser Wissen Weekly-Folge gibt’s die Antworten darauf.
Wenn ihr mehr über unsere Ansprechpersonen aus der Folge erfahren wollt: Das ist die Internetseite von Kinderwunschärztin Dr. Corinna Mann. Zur Arbeit von Bevölkerungsforscher Dr. Martin Bujard kommt ihr hier. Das hier ist die Seite von Simone Stalberg, die ihre Erfahrungen zum Beruf gemacht hat und heute als Kinderwunsch-Coach arbeitet. Wenn ihr euch selber mal einige Studien und Fakten zu diesem Thema anschauen wollt, dann kommt ihr hier zu den Konsumausgaben von Eltern fürs Kind, hier zur Studie danach, ob Kinder von älteren Müttern sich psychisch besser entwickeln und hier zu einer repräsentativen Studie der Zeitschrift ELTERN rund ums Elternwerden. Und wenn ihr euch jetzt denkt: “Dieses Thema MUSS bei Wissen Weekly endlich mal aus wissenschaftlicher Sicht angegangen werden!”, dann schreibt doch Host Lisa-Sophie auf ihrem Instagram-Account @lisabindestrichsophie eine Nachricht.