Bent Angelo Jensen, der kreative Kopf hinter dem Anzugslabel „Herr von Eden“ und bekannt als Schneider von Jan Delay, spricht offen über seine Insolvenz und den Neuanfang in der Modebranche. Er reflektiert die Herausforderungen seines Weges als Unternehmer und die Bedeutung persönlicher Werte in der Mode. Trotz der Drucksituationen betont er den Einfluss von Kreativität und Entspannung, wobei sein Satz "Ich bin ein leidenschaftlicher Kiffer" für einige Lacher sorgt. Ein unterhaltsames Gespräch über Identität, finanzielle Selbstständigkeit und die Kunst, Herausforderungen zu meistern.
Bent Angelo Jensen spricht über seinen Weg von der Insolvenz zur erfolgreichen Neuausrichtung seines Unternehmens und die Lektionen, die er daraus gelernt hat.
Für Jensen ist Kreativität eine essentielle Quelle des Glücks und der Erfüllung, die ihm hilft, seine Identität und familiären Wurzeln zu verarbeiten.
Deep dives
Der Weg von Herr von Eden
Bent Angelo Jensen, der Schöpfer des Modeunternehmens Herr von Eden, erklärt die Herausforderungen, denen er beim Wachstum seines Unternehmens gegenüberstand. Ursprünglich hatte er Erfolg mit mehreren Filialen in deutschen Städten, bevor er Insolvenz anmelden musste, aufgrund von Schulden und missratener Expansion. Ein Hauptproblem war die Diversifikation seiner Produktlinien, die zu einer Überlastung und finanziellen Schwierigkeiten führte. Nach der Insolvenz hat er das Unternehmen jedoch erfolgreich umstrukturiert und versucht, aus seinen Fehlern zu lernen.
Glücklich im Beruf
Für Jensen bedeutet Glück am Arbeitsplatz, seine Leidenschaft auszuleben und sich kreativ auszudrücken. Er sieht seine Arbeit nicht als Belastung, sondern als Berufung, was für ihn ein Zeichen von innerem Frieden darstellt. Das Schaffen von Mode beschert ihm nicht nur Freude, sondern auch eine ständige Herausforderung. Er äußert den Wunsch, das Gefühl der Langeweile auszuhalten und mehr Zeit für sich selbst zu finden.
Der Einfluss der Eltern
Jensens familiäre Wurzeln spielen eine wichtige Rolle in seiner Entwicklung als Modedesigner. Sein Vater, der früh verstarb, hinterließ ihn ohne unmittelbare männliche Vorbilder, was ihn motivierte, das bestmögliche Selbstbild zu kreieren. Er glaubt, dass seine Faszination für Anzüge und Mode aus dem Wunsch hervorging, seine Vergangenheit mit dem Verlust seines Vaters zu verarbeiten. Während er von der Kleidungskultur seiner Umgebung geprägt wurde, suchte er nach einem eigenen Stil, der sowohl seine Identität als auch seine Ängste widerspiegelt.
Wert von Arbeit und Geld
Jensen betont, dass für ihn Anerkennung in der Modebranche wichtiger ist als Geld. Er verknüpft seine künstlerische Hingabe mit harter Arbeit und sieht in der Überwindung finanzieller Herausforderungen eine Möglichkeit zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung. Trotz seiner finanziellen Rückschläge bleibt er optimistisch und glaubt, dass seine beste berufliche Zeit noch bevorsteht. Durch das Streben nach Qualität und persönlichem Wachstum möchte er die Wahrnehmung von Männermode positiv beeinflussen.
Der Gast in der sechsten Folge von „Frisch an die Arbeit“ ist Bent Angelo Jensen. Er ist der Modemacher hinter dem Anzugslabel „Herr von Eden“. Er könne zwar nähen und Schnitte anfertigen, sagt er im Podcast. Aber: "Ich zeichne nicht so viel, wie man sich das vorstellt. Ich bin kein Lagerfeld.“ Jensen wurde bekannt als der Schneider von Jan Delay. In den 2000er Jahren eröffnete einen Laden nach dem anderen, entwarf auch Frauenanzüge und kreierte ein Parfüm. Doch 2013 musste er Insolvenz anmelden: Herr von Eden hatte 600.000 Euro Schulden angesammelt. Über die schwere Zeit spricht er auch im Podcast - und über seinen Neuanfang. Er arbeite nun so viel, dass die Entspannung manchmal zu kurz käme. Was hilft: "Ich bin ein leidenschaftlicher Kiffer."
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