Der App-Effekt fürs Depot und ETFs ohne China-Risiko
Nov 15, 2024
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Die Moderatoren diskutieren die Herausforderungen und Erfolge großer Unternehmen wie Telekom und Super Micro Computer. Zudem geht es um die 'Gamification' des Investierens, die junge Anleger anspricht. Interessante Einblicke bieten die Quartalszahlen von Walt Disney und ASML. Ein Vergleich zwischen App- und Desktop-Nutzern zeigt unterschiedliche Anlagestrategien und die Auswirkungen geopolitischer Spannungen auf Schwellenländer. Auch das Handelsverhalten der Konsumenten über fünf Jahre wird thematisiert und bietet spannende Erkenntnisse.
Die Zunahme mobiler Handelsanwendungen hat zu impulsivem Handeln unter jungen Anlegern geführt, was die Rendite negativ beeinflussen kann.
ETFs, die chinesische Aktien ausschließen, könnten eine attraktive Alternative sein, um Risiken in Schwellenländern zu minimieren.
Deep dives
Die Bedeutung der Smartphone-Nutzung beim Traden
Die Nutzung von Smartphones für den Handel hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, wobei jüngere Anleger vermehrt auf mobile Anwendungen setzen. Diese Entwicklung hat jedoch auch zu Bedenken geführt, dass eine 'Gamification' des Investierens stattfindet, die insbesondere das Trading unter jungen Menschen wie ein Spiel erscheinen lässt. Eine Studie der Consos Bank hat ergeben, dass App-Nutzer oft volatile Tech-Werte handeln, während Benutzer, die über Desktop-Computer traden, sich mehr auf stabilere deutsche Standardwerte konzentrieren. Die Analyse zeigt, dass die Wahl des Handelskanals einen signifikanten Einfluss auf das Händlerverhalten und die Performance hat, wobei die Kombination beider Ansätze die besten Ergebnisse liefert.
Finanzielle Performance von Tradern
Die Ergebnisse einer umfassenden Untersuchung haben ergeben, dass Desktop-Nutzer in einem Zeitraum von fünf Jahren eine durchschnittliche Jahresrendite von 5 % erzielt haben, während Handy-Nutzer bei nur 4,1 % lagen. Dies weist darauf hin, dass impulsives Trading, das häufig mit mobilen Anwendungen einhergeht, die Rendite der Anleger negativ beeinflussen kann. Die Studie hebt hervor, dass Männer tendenziell kürzere Anlageentscheidungen treffen, was zu einer geringeren Performance beiträgt, während Frauen bei ihren Investitionen oft eine langfristigere Perspektive einnehmen. Diese unterschiedlichen Handelsansätze spiegeln sich in den Ergebnissen wider und zeigen, dass vorsichtigeres Handeln tendenziell langfristig profitabler ist.
Ausblick auf Schwellenländer und Risikoanalyse
Die Aussichten für Schwellenländer sind gemischt, insbesondere im Hinblick auf die wirtschaftlichen Entwicklungen unter einem möglichen Einfluss von Donald Trump. Während das Wirtschaftswachstum in vielen Schwellenländern bis 2024 auf etwa 4 % geschätzt wird, geben Handelskriege und geopolitische Spannungen Anlass zur Sorge. Investoren sollten besonders vorsichtig sein, da diese Unsicherheiten die Anlagerendite gefährden könnten. Der MSCI Emerging Markets Index, der stark von chinesischen Aktien abhängt, könnte weniger geeignet sein, und ETFs, die China ausschließen, könnten eine bessere Anlageoption bieten.
In der heutigen Folge von „Alles auf Aktien“ sprechen die Finanzjournalisten Daniel Eckert und Moritz Seyffarth über die Mutter der Superstar-Aktie, die Telekom auf dem Höhepunkt und den nächsten Rückschlag für Super Micro Computer. Außerdem geht es um Siemens, Walt Disney, ASML, Tesla, Fortinet, Rheinmetall, Nvidia, Allianz, Deutsche Bank, Bayer, Volkswagen, Siemens, Mercedes-Benz, Commerzbank, Amazon, iShares MSCI EM ex-China ETF (WKN: A2QAFK), Amundi MSCI Emerging Ex China ETF (WKN: LYX99G) oder Xtrackers MSCI Emerging Markets ex China (WKN: A113FC).
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Disclaimer: Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlage-Empfehlungen dar. Die Moderatoren und der Verlag haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.
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