Hanya Yanagihara, die gefeierte Autorin des Bestsellers „Ein wenig Leben“, spricht über die bewegende Geschichte von vier Freunden und deren komplexe Beziehungen. Sie erkundet die Herausforderungen, die persönliche Dämonen in Freundschaften mit sich bringen, besonders bei Jude, der unter seiner traumatischen Vergangenheit leidet. Zudem wird die Sehnsucht nach tiefem Lebenssinn in einem Erfolgskontext unter die Lupe genommen. Die Diskussion über Glück und Selbstverwirklichung im modernen Kapitalismus bietet spannende Einblicke in die seelischen Kämpfe unserer Zeit.
Der Roman beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen materiellem Erfolg und emotionalem Wohlbefinden anhand der Lebensgeschichten seiner vier Protagonisten.
Judes traumatische Vergangenheit und seine Selbstakzeptanz sind zentrale Themen, die das Geschehen und die Dynamik der Freundschaft prägen.
Deep dives
Die Dynamik der Freundschaft und der Karriere
Der Roman beschreibt das Leben von vier Freunden, die sich während ihrer College-Zeit kennenlernen und außergewöhnliche Karrieren anstreben. Während zwei von ihnen eher aus wohlhabenden Verhältnissen stammen, kommen die anderen beiden aus ärmeren Hintergründen. Trotz ihrer finanziellen Erfolge und austauschbaren Lebensstile kämpfen sie mit persönlichen und emotionalen Herausforderungen, wobei die Beziehung zwischen den Charakteren eine zentrale Rolle spielt. Die Frage, ob die Freunde ihren leidenden Freund Jude vor sich selbst retten können, zieht sich als roter Faden durch die Handlung.
Judes Kampf mit der Vergangenheit
Jude, einer der Hauptcharaktere, erlebt eine traumatische Kindheit, die sein späteres Leben stark prägt. Trotz seiner äußeren Erfolge und Talente hat er erhebliche Schwierigkeiten, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen und akzeptiert sich selbst nicht. Seine Selbstverletzungen und das Streben, durch Geld eine Distanz zu seiner schmerzhaften Geschichte zu schaffen, verdeutlichen den inneren Konflikt, den er durchlebt. Der Roman zeigt eindrücklich, wie schwer es ist, die eigenen Dämonen zu besiegen, und dass materielle Erfolge oft nicht das emotionale Wohlbefinden garantieren.
Der illusionäre Traum vom Glück
Obwohl alle vier Freunde beruflich äußerst erfolgreich sind, ist das tatsächliche Glück in ihrem Leben fraglich, was den zentralen Konflikt des Romans ausmacht. Es zeigt sich, dass der Glaube, der berufliche Aufstieg und materielle Erfolge letztendlich zu persönlichem Glück führen, oft eine Illusion ist. Jude repräsentiert dabei die extreme Widersprüchlichkeit des menschlichen Daseins, während seine Freunde versuchen, ihm zur Seite zu stehen, ohne ihn zu überfordern. Schließlich stellt der Roman die grundlegende Frage, was echtes Glück bedeutet, und ob es jenseits des materiellen Erfolgs zu finden ist.
WfA-Literatur
Der knapp 1000 Seiten umfassende Roman „Ein wenig Leben“ entfaltet die epische Geschichte einer lebenslangen Freundschaft zwischen vier Männern, die sich einst am College in New York begegneten. Sie werden Karriere machen, sie werden einen luxuriösen Lebensstil zelebrieren, sie werden nur selten zufrieden und häufig unglücklich sein, einer von ihnen wird buchstäblich todunglücklich bleiben: Im Mittelpunkt dieses Beziehungsgeflechts steht der brillante und enigmatische Jude St. Francis, der durch seine Genialität und seine tiefe innere Zerbrochenheit fasziniert. Die Freunde werden unaufhaltsam in Judes düstere, von Schmerz geprägte Welt hineingezogen, in der sich nach und nach die Ungeheuer der Vergangenheit bemerkbar machen. Hanya Yanagiharas Roman war 2015 ein Bestseller, kürzlich auf TikTok löste er erneut einen Hype aus. Was aber fasziniert so viele an dieser unfassbaren Leidensgeschichte und all der Gewalt? Was erfahren wir über diese Ökonomie des Schreibens? Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von WfA-Literatur!
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Literatur:
Moritz Baßler: Populärer Realismus. Vom International Style gegenwärtigen Erzählens. C.H. Beck.
Hanya Yanagihara: Ein wenig Leben. Übersetzt aus dem Englischen von Stephan Kleiner. Hanser.
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