Stefan Haas, CEO der TÜV AUSTRIA Holding AG und promovierter Maschinenbauingenieur, diskutiert die Kraft des Optimismus inmitten globaler Herausforderungen. Er hinterfragt pessimistische Sichtweisen und hebt Fortschritte in der Lebensqualität hervor. Der Einfluss der Medien auf die Wahrnehmung von Negativität wird thematisiert, während die Bedeutung positiver Entwicklungen, insbesondere im Klimawandel, betont wird. Haas plädiert für eine optimistische Haltung, um gesellschaftliche Veränderungen zu fördern und eine konstruktive Zukunft zu gestalten.
Eine optimistische Grundhaltung ist entscheidend für die Zukunftsgestaltung, da sie aktives Handeln und positive Veränderungen anregt.
Die mediale Berichterstattung verzerrt oft die Wahrnehmung der Welt, wodurch Pessimismus gefördert wird und negative gesellschaftliche Auswirkungen entstehen.
Deep dives
Die Notwendigkeit einer positiven Grundhaltung
Eine positive Grundhaltung ist entscheidend für die Gestaltung der Zukunft, da der Mensch durch optimistisches Denken seine Umwelt aktiv beeinflussen kann. Der Pessimismus, der derzeit vorwiegend in der Gesellschaft herrscht, führt zu einem Rückgang von Investitionen und einem Anstieg der Sparquoten, da Menschen aus Angst vor der Zukunft ihr Geld nicht ausgeben. Der CEO des TÜV Austria betont, dass wir aktive Maßnahmen ergreifen müssen, um eine positive Veränderung zu bewirken und nicht nur gegen bestehende Probleme zu sein. Eine Kultur, die sich auf Lösungen und Möglichkeiten fokussiert, ist essenziell, um Fortschritte zu erreichen und die Zukunft positiv zu gestalten.
Die Realität im Vergleich zum Pessimismus
Die mediale Berichterstattung spiegelt oft ein verzerrtes und pessimistisches Bild der Welt wider, was die Wahrnehmung der Gesellschaft stark beeinflusst. Umfragen zeigen, dass viele Menschen, insbesondere die jüngeren Generationen, aufgrund der aktuellen Krisen verhindern wollen, Kinder zu bekommen, was auf eine tief verwurzelte negative Einstellung hinweist. Dabei wird oft vergessen, dass die Lebensqualität vieler Menschen im Lauf der Geschichte sich deutlich verbessert hat und es Grund gibt, die Entwicklungen differenziert zu betrachten. Diese selektive Wahrnehmung von negativen Ereignissen kann die Gesellschaft in einen Kreislauf des Pessimismus führen, der unproduktive Reaktionen hervorruft.
Der menschliche Fortschritt und historische Perspektiven
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die Menschheit konstant mit Herausforderungen konfrontiert war, jedoch stets Fortschritte erzielt hat. In den letzten 20 bis 30 Jahren haben sich die Lebensbedingungen für viele Menschen weltweit, auch in Entwicklungsländern, erheblich verbessert, was oft übersehen wird. Der Sprecher verdeutlicht, dass es wichtig ist, sich an diese Fortschritte zu erinnern und zu schätzen, was erreicht wurde, um eine realistischere Grundlage für die Zukunft zu schaffen. Positive Veränderungen und Anpassungsfähigkeit sind Merkmale des menschlichen Fortschritts, die nicht außer Acht gelassen werden sollten.
Kinder in einer herausfordernden Welt
Die Entscheidung, Kinder in die Welt zu setzen, wird oft durch die gegenwärtigen globalen Herausforderungen erschwert, doch der Sprecher sieht dennoch Gründe für Optimismus und eine positive Zukunft. Er betont, dass eine gute Erziehung und der persönliche Einsatz für Kinder von großer Bedeutung sind, und dass es keine generelle negative Zukunftsprognose gibt, die diese Entscheidung verhindern sollte. Besondere Auswirkungen auf die Geburtenrate zeigt der Pessimismus, da Menschen in unsicheren Zeiten oft das Bedürfnis haben, sich in einer familiären Umgebung zu stabilisieren. Insgesamt wird argumentiert, dass die Gesellschaft aktive Gestalter benötigt, um die Zukunft positiv zu beeinflussen, und daher auch in Krisenzeiten Kinder willkommen geheißen werden sollten.
Ein Gespräch über den Zusammenhang von Grundeinstellung zum Leben und Gestaltungskraft.
Wer die Entwicklung des Weltgeschehens negativ sehen möchte, dem bot das Jahr 2024 ausreichend Gelegenheit. Die kriegerische Eskalation in der Ukraine und im Nahen Osten, eine schwache wirtschaftliche Entwicklung in Europa und die Verschärfung der globalen Klimakrise sorgten international für alarmierende Schlagzeilen.
Aber spiegelt die mediale Berichterstattung die Weltlage gerecht wider? Oder wird ein selektiver Auszug von Ereignissen präsentiert, der ein verzerrtes und schlussendlich pessimistisches Weltbild zur Folge hat?
Im „Presse“-Podcast wirbt Stefan Haas, CEO des TÜV Austria, dafür, in der öffentlichen Diskussion den Blick für das Positive zu schärfen. Sie hören ein Gespräch über gute Gründe für eine optimistische Grundhaltung, die zugleich unverzichtbar ist, wenn es um die Gestaltung der Zukunft geht.
„Nachgefragt: Viertel vor Haas“ ist eine vierteljährliche Podcast-Reihe mit Christian Lenoble („Die Presse“) im Gespräch mit TÜV AUSTRIA CEO Stefan Haas. Alle Folgen:
Zur Person: Stefan Haas, geboren 1965 in Wien, studierte Maschinenbau an der Technischen Universität Wien und schloss 1994 das Studium mit dem Doktorat der technischen Wissenschaften mit Auszeichnung ab. Seit dem 1. März 2013 ist der Manager und Wissenschaftler, der für seine Forschungs- und Entwicklungsarbeiten mit nationalen und internationalen Preisen bedacht wurde, Vorsitzender des Vorstands (CEO) der TÜV AUSTRIA Holding AG.
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