Petra Pellini, Autorin des berührenden Romans "Bademeister ohne Himmel", spricht über die außergewöhnliche Freundschaft zwischen der 16-jährigen Linda und dem demenzkranken Hubert. Sie beleuchtet, wie diese Beziehung Linda in schweren Zeiten unterstützt und gleichzeitig Einblicke in die Gefühlswelt von Hubert gibt. Die Diskussion dreht sich um Zukunftsängste, Erinnerungen und die zwischenmenschliche Verbindung, während Pellini auch einen Ausschnitt aus ihrem Werk vorliest. Eine fesselnde Reise durch das Leben, Verlust und Empathie!
Die Freundschaft zwischen der 16-jährigen Linda und dem 86-jährigen Hubert zeigt, wie emotionale Unterstützung generationenübergreifende Bindungen stärken kann.
Der Roman beleuchtet die Herausforderungen der Pflege von Demenzpatienten und vermittelt gleichzeitig humorvolle Perspektiven auf ernsthafte Lebensthemen.
Deep dives
Der Bademeister ohne Himmel
Der Roman 'Der Bademeister ohne Himmel' erzählt die berührende Geschichte der Freundschaft zwischen der 16-jährigen Linda und dem 86-jährigen Hubert, einem ehemaligen Bademeister, der an Demenz leidet. Hubert hat seine Frau vor sieben Jahren verloren und wartet immer noch auf ihre Rückkehr, was seine emotionale Isolation verdeutlicht. Die Erzählung hebt hervor, wie ihre Beziehung durch das Fehlen von Druck und Erwartungen gedeiht, wobei Linda Hubert ohne zu urteilen begleiten kann. Diese besondere Bindung stellt die Fundament der Unterstützung dar, die beide Figuren in ihren schwierigen Lebenssituationen benötigen.
Die komplexe Beziehung zwischen Linda und Hubert
Linda hat eine herausfordernde Kindheit hinter sich und wird oft von Gedanken des Lebens und Sterbens geplagt. Sie hat zwei enge Freundschaften: mit Hubert, der ihre Empathie erweckt, und ihrem gleichaltrigen Freund Kevin, der ihre Schwierigkeiten teilt. Ihre Interaktionen sind geprägt von einer tiefen Verbundenheit, da Linda in Hubert nicht nur einen 'Job' sieht, sondern auch eine wichtige Bezugsperson, die ihr einen sicheren Hafen bietet. Diese dynamische Freundschaft zeigt auf, wie ältere Menschen und Jugendliche voneinander lernen und sich gegenseitig stützen können.
Die Rolle der Pflegekräfte
Die pflegerische Unterstützung von Eva, einer wichtigen Figur im Buch, verdeutlicht die Herausforderungen, die Pflegekräfte im Umgang mit Demenzpatienten haben. Eva bringt viel Leidenschaft und Empathie in ihren Beruf, kämpft jedoch mit dem Druck, alles korrekt zu machen, was zu einem Spannungsfeld zwischen ihr und Linda führt. Diese Beziehung ist facettenreich; zu Beginn gibt Linda Eva wenig Wert, doch mit der Zeit entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen. Die Erfahrungen, die alle drei Figuren miteinander teilen, reflektieren die Realität der Pflege und die emotionalen Herausforderungen, vor denen sowohl Betroffene als auch Pflegekräfte stehen.
Die Bedeutung von Humor und Verständnis
Trotz der ernsten Themen des Romans bietet die Erzählung auch humorvolle Perspektiven auf die Komplexität des Lebens mit Demenz und den Herausforderungen der Jugend. Die Autorin gelingt es, ernste Botschaften durch leichte, humorvolle Dialoge zu vermitteln, was das Lesen zugänglicher macht. Indem die Charaktere ihre Schwierigkeiten humorvoll betrachten, wird das Buch zu einer Art Ratgeber für den Umgang mit solchen Situationen. Diese Herangehensweise ermöglicht es den Lesern, über die Herausforderungen nachzudenken, ohne dass das Buch eine negative Stimmung vermittelt, und bietet somit eine bedeutungsvolle Reflexion über das Leben.
In ihrem neuen Roman „Bademeister ohne Himmel“ erzählt Petra Pellini die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen der 16-jährigen Linda und dem 86-jährigen Hubert. Hubert, einst viele Jahre lang Bademeister, ist inzwischen dement und verbringt seine Tage in seiner Wohnung und wartet vergeblich auf seine verstorbene Frau.
Linda besucht ihn mehrmals in der Woche, um seiner Pflegerin eine kleine Auszeit zu ermöglichen. Aus diesen Begegnungen entsteht eine Freundschaft, die vor allem Linda Halt in ihrem eigenen, von düsteren Gedanken geplagten Leben gibt.
In dieser Folge sprechen Petra Hartlieb und Petra Pellini über Zukunftsängste, Erinnerungen und die Tatsache, dass wir alle oft zu wenig von dem bekommen, was wir wirklich brauchen.
Bevor Petra Pellini am Ende der Sendung einen Ausschnitt aus ihrem Roman vorliest, hören Sie noch zwei Buchempfehlungen aus der FALTER-Redaktion.