
carpe diem – Der Podcast für ein gutes Leben Game-Design-Professorin Johanna Pirker: Warum Cozy Games unsere mentale Gesundheit fördern können
Was wäre, wenn wir Videospiele nicht als reine Ablenkung betrachten, sondern als Räume für Erholung, Lernen und Verbindung?
Im Podcast spricht carpe diem-Host Holger Potye mit Dr. Johanna Pirker, Professorin für Games Engineering und Human-Computer Interaction. Wir tauchen ein in die Welt der Cozy Games – Spiele, bei denen nicht Leistung, sondern Wohlbefinden im Mittelpunkt steht.
Johanna zeigt auf, warum Games wie Stardew Valley oder Animal Crossing für viele Menschen zu Rückzugsorten geworden sind, wie Spielen unsere mentale Gesundheit stärken kann und weshalb Games längst mehr sind als Unterhaltung: Sie sind soziale Räume, Lernorte und kreative Ausdrucksformen.
In dieser Folge wird über digitale Gemütlichkeit, den Wert von Empathie und Selbstwirksamkeit parliert. Gerade in einer Zeit von Dauerstress, Krisen und technologischen Umbrüchen zeigt dieser Podcast auf, warum Spielen auch Selbstwirksamkeit, Achtsamkeit und Gemeinschaft bedeuten kann. Und warum es sich lohnt, genauer hinzuschauen.
Ein zentrales Thema in dieser Podcastepisode ist Johannas neues Buch:
„The Game Is On – Wie Gaming unsere Welt revolutioniert“. Es ist eine Einladung, Games neu zu denken: nicht als Eskapismus, sondern als kulturelle, soziale und gesundheitliche Ressource. Herzliche Empfehlung des carpe diem Podcastteams an dieser Stelle.
Was wir außerdem aus dieser Episode mitnehmen:
Spielen ist Lernen – oft ohne es zu merken
Games fördern Problemlösung, Kreativität, Durchhaltevermögen und Teamarbeit – besonders dann, wenn sie gemeinschaftlich gespielt werden.
Cozy Games wirken wie digitale Erholungsräume
Spiele ohne Zeitdruck, Wettbewerb oder Bestrafung können Stress reduzieren, beruhigen und einen meditativen Zustand fördern.
Mentale Gesundheit profitiert von Selbstwirksamkeit
Auch kleine spielerische Erfolge stärken das Gefühl: Ich kann etwas bewirken.
Games sind soziale Orte
Ob Animal Crossing während Covid, Twitch-Streams oder Online-Rollenspiele – Games verbinden Menschen über Generationen hinweg.
Empathie entsteht durch Perspektivwechsel
Spiele wie Path Out oder This War of Mine machen gesellschaftliche Realitäten erfahrbar, nicht nur sichtbar.
Scheitern gehört dazu – und macht stärker
Anspruchsvolle Spiele wie Elden Ring zeigen: Frustration kann Teil eines sinnvollen Lernprozesses sein.
Wissenschaftskommunikation kann spielerisch sein
Projekte wie Tiny Biome Tales zeigen, wie komplexe Forschung verständlich, transparent und zugänglich wird.
Balance bleibt entscheidend
Games können bereichern – wenn sie bewusst in ein Leben integriert sind, in dem auch Bewegung, Natur und soziale Nähe Platz finden.
Viel Spaß beim Hören!
Show Notes
Johanna Pirker ist Professorin für N-Dimensional User Experience an der Technischen Universität München und der TU Graz. Sie ist Leiterin der Forschungsgruppe Game Lab Graz und erforscht Spiele mit Fokus auf KI, HCI, Datenanalyse und VR-Technologien. Ihre Forschungsschwerpunkte: Künstliche Intelligenz, Games Research, VR und AR, Human-Computer Interaction, Data Analytics & EduTech.
Mehr zu Prof. Johanna Pirker erfährst du HIER.
