Lennard de Klerk, ein Klimaforscher und Autor einer Studie zur CO2-Bilanz des Ukraine-Kriegs, erklärt den verheerenden Einfluss des Konflikts auf das Klima. Der Krieg hat seit Beginn 237 Millionen Tonnen CO2 emittiert, vor allem durch Militäraktivitäten und Zerstörung der Energieinfrastruktur. De Klerk erläutert die Quellen dieser Emissionen, darunter brennende Wälder und geänderte Flugrouten, und warnt, dass das Militär für 5,5 Prozent des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich ist. Er fordert eine Dekarbonisierung des Militärs und die Berücksichtigung von Konfliktemissionen in Klimabilanzen.
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Krieglicher CO2-Ausstoß In Zahlen
Der Krieg hat in den ersten drei Jahren 237 Millionen Tonnen CO2 verursacht.
Das entspricht dem jährlichen Ausstoß von Österreich, Tschechien, Slowakei und Ungarn zusammen.
insights INSIGHT
Militärischer Treibstoff Treibt Emissionen
Der größte Anteil der Emissionen stammt vom Treibstoffverbrauch des Militärs und direkten Kriegshandlungen.
Schäden an Energieinfrastruktur machen etwa 7 Prozent der Emissionen aus, Kriegshandlungen rund 34 Prozent.
question_answer ANECDOTE
Stromausfall Während Selenskyj-Interview
Ein Guardian-Interview mit Selenskyj wurde durch einen Stromausfall dramatisch unterbrochen.
Zelensky reagierte ruhig und verwies auf Generatoren als Alltagserfahrung.
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Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sorgt nicht nur für menschliches Leid. Er verursacht auch erhebliche Umwelt- und Klimaschäden. Der Klimaexperte und Autor einer umfassenden Studie zu dem Thema, Lennard de Klerk, spricht mit Host Stefan Niemann über den CO2-Austoß des Krieges. Der betrage 237 Millionen Tonnen – nach den ersten drei Kriegsjahren. Am meisten Treibhausgase entstünden durch den Treibstoffverbrauch des Militärs. Dazu kommen Emissionen, die durch brennende Wälder, beschädigte Energie-Infrastruktur und umgeleitete Flüge verursacht werden. Der Niederländer de Klerk erläutert darüber hinaus, welche Klimaschäden in Friedenszeiten entstehen, zum Beispiel durch Manöver. Schätzungen zufolge sei das Militär für 5,5 Prozent des weltweiten CO2 Ausstoßes verantwortlich, so der Experte.
In der Ukraine geht die systematische Zerstörung der Energieversorgung durch Russlands Terror- und Zermürbungstaktik weiter. Mitten in einem Selenskij-Interview gingen in Kyjiw die Lichter aus. Schwierig bleibt die Lage auch an der Front, vor allen in der heftig umkämpften Stadt Pokrowsk, wie Kai Küstner erklärt. Die ukrainische Führung habe die existenzielle Entscheidung zu fällen, wann der richtige Zeitpunkt zum Rückzug sei, um eine Einkesselung zu vermeiden. Kaum jemand zweifelt daran, dass Pokrowsk fällt, die Frage ist nur wann und wie. Gleichzeitig hat Präsident Selenskyj mit innenpolitischen Problemen zu kämpfen. Ein Korruptionsskandal im Energiesektor erschüttert das Land. Kai berichtet auch über neue Drohnen-Sichtungen – diesmal in Belgien – und den aktuellen Stand in Sachen neuer Wehrdienst. In dieser Woche wollen die Koalitionsfraktionen eine Einigung erzielen.
Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de
Strategische Bedeutung von Pokrowsk: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-krieg-russland-pokrowsk-100.html
Anhörung zum neuen Wehrdienst im Bundestag: https://www.youtube.com/watch?v=JPolLmpT2r8
Das Interview mit Lennard de Klerk: https://www.ndr.de/nachrichten/info/audio-326930.html
Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien”: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html
Podcast-Tipp: Weltspiegel Podcast: COP30: Ist der Amazonas-Regenwald noch zu retten? https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:689ec368d5da3cfa/