Junge Menschen verzichten zunehmend auf Sex, inspiriert vom Trend des Zölibats. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass weniger Sexualität nicht nur physische, sondern auch emotionale Ursachen hat. Dabei wird die Verbindung zwischen Sex und Intimität beleuchtet. Interessant ist das Thema der Motivationen hinter sexuellem Verhalten und die Problematik von Casual Sex in toxischen Beziehungen. Auch die Perspektive asexueller Menschen wird diskutiert, was das Verständnis von Intimität erweitert.
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Quick takeaways
Celibacy wird immer populärer und kann positive Effekte wie mehr Fokus auf Karriere und weniger toxische Beziehungen bringen.
Die sexuelle Aktivität ist in den letzten Jahren global gesunken, was teilweise auf die gesellschaftliche Akzeptanz des Single-Lebens zurückzuführen ist.
Deep dives
Claras wilde Phase und ihre Sexpause
Clara beschreibt eine fase in ihrem Leben, in der sie nach ihrer Trennung regelmäßig Casual Sex hatte und sich durch viele Partner probierte. Jedoch stellte sie schließlich fest, dass dieser Lebensstil nur ein Gefühl von innerer Leere und Austauschbarkeit hinterließ. Aus diesem Grund entschied sie sich, eine Sexpause einzulegen, die mehrere Monate dauerte, um sich von den vorherigen Erlebnissen zu erholen und ihre Bedürfnisse neu zu reflektieren. Diese Pause wird auch als 'Celibacy' bezeichnet, ein Trend, der in den sozialen Medien immer populärer wird und positive Effekte auf das persönliche Wohlbefinden verspricht, wie mehr Fokus auf Karriere und weniger toxische Beziehungen.
Weniger Sex in der modernen Gesellschaft
Trotz des Zugangs zu Dating-Apps und sozialer Medien haben Menschen heutzutage weniger Sex als in der Vergangenheit. Studien zeigen, dass die sexuelle Aktivität in Deutschland von 2005 bis 2016 um 8 Prozent bei Männern und 5 Prozent bei Frauen gesunken ist. Dieses Phänomen ist nicht auf Deutschland beschränkt, sondern wird auch in anderen Ländern wie den USA, Australien, Großbritannien und Japan beobachtet. Der Rückgang der sexuellen Aktivität wird teilweise auf das zunehmende Single-Dasein und die gesellschaftliche Akzeptanz von langen Single-Phasen zurückgeführt.
Die Bedeutung von einvernehmlichem Sex
Sex ist nicht gefährlich, solange er einvernehmlich ist, und kann viele positive körperliche und psychische Effekte haben. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass sowohl Solo-Sex als auch Partner-Sex Stress abbauen, Hormone ausschütten und das Immunsystem stärken können. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass die Definition von Sex sich geändert hat und heute eine Vielzahl von sexuellen Praktiken umfasst. Der Austausch von Körperflüssigkeiten während des Geschlechtsverkehrs kann den Körper insgesamt stärken und die Gesundheit verbessern.
Sexualität ist individuell
Jeder Mensch hat ein individuelles Verhältnis zu Sex, das von persönlichen Bedürfnissen und Lebensumständen abhängt. Sexualtherapeuten betonen, dass es wichtig ist, herauszufinden, warum man Sex möchte und ob dieser den eigenen emotionalen Bedürfnissen entspricht. Die Erfahrungen von Clara zeigen, dass auch viel Sex nicht unbedingt zu einem erfüllten Leben führt, wenn tiefere emotionale Verbindungen fehlen. Darüber hinaus wird die Bedeutung von Intimität in Beziehungen hervorgehoben und es wird empfohlen, alternative Wege der Intimität zu erkunden, um eine tiefere Verbindung zu schaffen.
Auf Tiktok rufen unter dem Hashtag "Celibacy" junge Menschen dazu auf, für eine Weile auf Sex zu verzichten. Vor allem der Casual Sex soll irgendwie schlecht für uns sein, heißt es da. Und tatsächlich, es ist empirisch belegt, dass die jungen Leute heute weniger Sex haben als noch vor ein paar Jahren. Aber woran liegt das? Ist Sex am Ende doch irgendwie gefährlich?
Wenn ihr mehr über Solosex und seine positiven Auswirkungen auf unseren Körper erfahren wollt, dann empfehlen wir euch unsere Folge dazu. Außerdem haben wir uns auch schon mal genauer mit dem "Orgasm-Gap" zwischen Männern und Frauen beschäftigt. Hier findet ihr das Paper, das sich spezifisch mit der abnehmenden sexuellen Aktivität junger Männer in Deutschland beschäftigt - und hier das gleiche für Frauen. Einen weiteren interessanten Einblick liefert diese US-Studie. Und schließlich, wer mehr über die statistischen Erhebungen des Partnersexs und Zufriedenheit in Beziehungen wissen möchte, kann sich noch dieses Paper anschauen.
(00:00 - 03:24) Intro
(03:25 - 06:20) Celibacy
(06:21 - 14:46) Wie viel Sex ist gut für uns?
(14:47 - 19:20) Wann ist casual Sex problematisch?