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Katja Petrowskaja über historische Umbrüche - #855
Dec 23, 2022
Katja Petrowskaja, eine bedeutende ukrainisch-russische Schriftstellerin und Preisträgerin des Ingeborg-Bachmann-Preises, reflektiert über ihre Identität in Krisenzeiten. Sie diskutiert die Herausforderungen der Mehrsprachigkeit und den Einfluss historischer Umbrüche auf das persönliche Leben. Ein zentrales Thema ist die zunehmend abnehmende Verwendung der russischen Sprache in der Ukraine während des aktuellen Konflikts. Auch die Beziehung zwischen persönlichen Erinnerungen und Krieg wird thematisiert, insbesondere die verheerenden Auswirkungen des Ukrainekriegs auf das individuelle und kollektive Gedächtnis.
34:57
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Podcast summary created with Snipd AI
Quick takeaways
- Sprache ist in Krisenzeiten entscheidend für Identität und Kommunikation, was Katja Petrowskaja an ihrem eigenen Erleben reflektiert.
- Der Verlust und die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und Identität werden durch das Schreiben in einer Fremdsprache erforscht.
Deep dives
Die Bedeutung der Sprache in Krisenzeiten
Sprache spielt in Krisensituationen eine entscheidende Rolle, insbesondere in der Kommunikation und der Identität. Die Autorin Katja Petrovskaya äußert ihre Unsicherheiten über ihre Sprachkenntnisse und reflektiert darüber, wie der Krieg ihre Sicht auf das Sprechen und Schreiben verändert hat. Sie stellt fest, dass das Erlernen von Deutsch, das sie erst spät begann, mit ihrer Identität als Ukrainerin und Russin verknüpft ist, und beschreibt das Sprechen als einen Akt der Verbindung in schwierigen Zeiten. Diese Verbindung zeigt, wie Sprache auch als Werkzeug zum Ausdruck von Schmerz und Verlust dient, besonders im Kontext des Krieges.
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