Scholz in Kiew: „Nicht der außenpolitische Traumpartner der Ukraine“
Dec 3, 2024
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Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach zweieinhalb Jahren die Ukraine besucht und Waffenlieferungen im Wert von 650 Millionen Euro zugesagt. Dabei steht die Beziehung zu Präsident Selenskyj im Fokus. Trotz seiner Zusagen bleibt Scholz skeptisch gegenüber dem NATO-Beitritt der Ukraine. Kritiker hinterfragen den Besuch, der von politischen Spannungen geprägt ist. Die geopolitischen Herausforderungen und die politische Lage in Deutschland spielen ebenfalls eine zentrale Rolle in der Analyse des Treffens.
Olaf Scholz kündigte während seines Besuchs in Kiew Waffenlieferungen im Wert von 650 Millionen Euro, was die ukrainische Moral stärken soll.
Trotz erheblicher Unterstützung wird Scholz' Engagement für die Ukraine als unzureichend kritisiert, insbesondere im Hinblick auf weitreichende Waffensysteme.
Deep dives
Scholz' Besuch in Kiew: Waffenlieferungen und diplomatische Herausforderungen
Der Besuch von Olaf Scholz in Kiew war von strategischer Bedeutung, da er Waffenlieferungen im Wert von 650 Millionen Euro ankündigte. Diese Unterstützung hilft der ukrainischen Moral, auch wenn viele dieser Waffen bereits zuvor angekündigt wurden. Trotz seiner Bestrebungen, den Eindruck eines soliden Partners zu hinterlassen, gab es Bedenken und Kritik, dass Scholz seine politischen Ambitionen über die tatsächlichen Bedürfnisse der Ukraine stellt. Insbesondere seine Weigerung, weitreichende Waffensysteme zu liefern, wirft Fragen zu seinem Engagement und dem Verhältnis zu Präsident Zelensky auf.
Kritik an Scholz und die bilateralen Beziehungen
Scholz' Reise in die Ukraine wurde von verschiedenen Seiten kritisiert, unter anderem wegen der Vermutung, dass er Wahlkampf auf dem Rücken der ukrainischen Bevölkerung macht. Diese Wahrnehmung wird durch die rückhaltlose Unterstützung Deutschlands für die Ukraine relativiert, da es der größte europäische Unterstützer ist. Dennoch bleibt der Vorwurf bestehen, dass Scholz in seiner Ukraine-Politik nicht genug getan hat und oft auf externe Faktoren reagierte. Die unklare Zukunft bezüglich der amerikanischen Außenpolitik unter Trump verstärkt die Unsicherheiten, was die deutsche Unterstützung angeht, und das Vertrauen in Scholz als verlässlichen Partner ist fragil.
1.
Scholz' Besuch in Kiew: Waffenlieferungen und geopolitische Herausforderungen
Nach zweieinhalb Jahren ist Bundeskanzler Olaf Scholz wieder in die Ukraine gereist. Mit im Gepäck: Zusagen für Waffenlieferungen über 650 Millionen Euro. An seiner Haltung gegenüber des Marschflugkörpers Taurus und des NATO-Beitritts der Ukraine ändert das nichts. Welt-Redakteur Pavel Lokshin ordnet den Scholz-Besuch in Kiew ein.
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