Ehemalige Soldaten schildern ihre Herausforderungen mit posttraumatischer Belastungsstörung und dem Kampf um Anerkennung. Der ins Leben gerufene Veteranentag soll die Wertschätzung für ihre Dienste erhöhen. Emotionale Geschichten zeigen den Spagat zwischen Auszeichnungen und dem Gefühl der Nicht-Anerkennung. Ebenso wird beleuchtet, wie bürokratische Hürden die Rückkehr ins zivile Leben erschweren. Unterstützung durch Organisationen wie den Bundeswehrverband wird thematisiert, während persönliche Erlebnisse die tiefen Wunden des Krieges verdeutlichen.
38:20
forum Ask episode
web_stories AI Snips
view_agenda Chapters
auto_awesome Transcript
info_circle Episode notes
question_answer ANECDOTE
Alex' Patch und Symbolik
Alex weigert sich, ein Patch seiner Einsatzuniform zurückzugeben, das die NATO-Mission ISAF symbolisiert.
Für ihn symbolisiert der Patch seine erbrachten Leistungen und den Umgang der Bundeswehr mit ehemaligen Soldaten.
insights INSIGHT
Misstrauen bei PTBS-Diagnosen
PTBS wird von der Bundeswehr oft misstrauisch betrachtet, als versuchten Soldaten, etwas zu ergaunern.
Dies führt bei Erkrankten zu schmerzlicher Ablehnung und erschwert die Anerkennung ihrer Bedürfnisse.
question_answer ANECDOTE
Unangemessener Diagnosefragebogen
Alex bekam beim Bundeswehrkrankenhaus einen Fragebogen mit unangemessenen Fragen zur Diagnose seiner PTBS.
Diese Fragen zeigten, wie die Medizin damals die Erkrankung nicht ernst nahm und versagte.
Get the Snipd Podcast app to discover more snips from this episode
Folge 3: Schrei nach Anerkennung
Den traumatisierten Afghanistan-Veteranen Annika, Alex und Robert geht es nicht nur um eine juristische Anerkennung ihrer Krankheit, sondern auch um Wertschätzung. Der Veteranentag, erstmals am 15.6.2025 begangen, wirft auch Licht auf erkrankte und gefallene Soldaten - mit gut 100 Vorträgen, Ausstellungen und Gedenkmärschen bundesweit: "Wertschätzung für diejenigen, die sich mit ihrem Leben für das Recht und die Freiheit unseres Landes einsetzen oder eingesetzt haben, ob in Afghanistan, in Mali oder im Roten Meer" bezweckt Bundesverteidigungsminister Pistorius damit.
Im Alltag fehlt Anerkennung oft. Das Wehrdienstbeschädigungsverfahren dauert Jahre: "Man kriegt immer mehr mit, dass die Krankheit so hingestellt wird, als wenn man etwas ergaunern möchte", so der ehemalige Feldjäger Alex.
Die frühere Luftlandesanitäterin Annika erlebt einen Spagat zwischen der Nicht-Anerkennung ihrer PTBS – und ihren Auszeichnungen, die nun im Militärhistorischen Museum Dresden hängen: "Ich bin krank geworden, weil ich Gefallene nicht dem Feind überlassen habe. Und jetzt ist keiner für mich da."
Außerdem werden Einrichtungen beleuchtet, die Veteranen unterstützen: Etwa der Bund deutscher EinsatzVeteranen, der Bundeswehrverband, eine Art "Soldatengewerkschaft", und der Sozialdienst der Bundeswehr.
Die Angebote der Bundeswehr für psychisch Kranke finden sich unter: https://www.bundeswehr.de/de/betreuung-fuersorge/ptbs-hilfe
Dazu gibt es die Trauma-Hotline: 0800 588 7957
Hilfsangebote des Deutschen BundeswehrVerbandes e.V.:
https://www.dbwv.de/multimedia/fuer-veteranen/hilfsangebote
Und des Bundes Deutscher EinsatzVeteranen:
https://www.veteranenverband.de/hilfe/
Erster Ansprechpartner bei Verdacht auf eine psychische Erkrankung ist für aktive Soldaten der Truppenarzt. Für ehemalige Soldaten und Angehörige: Hausarzt, Psychiater oder Psychotherapeut (Terminservice 116117).
Hilfe bei einer akuten Krise bei der nächsten psychiatrischen Klinik oder beim Notarzt unter 112.
Der Sozialpsychiatrische Dienst ist ein Angebot für Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Angehörige, bietet Beratung und Hilfe an. In Suchmaschine "Sozialpsychiatrischer Dienst" und Wohnort eingeben.
Sie erreichen die Telefonseelsorge rund um die Uhr kostenfrei unter 0800-111 0 111 oder 0800-111 0 222.
Informationen und Hilfe rund um das Thema Depression:
https://www.deutsche-depressionshilfe.de
Informationen zu Angsterkrankungen:
https://www.angstselbsthilfe.de
Für Angehörige:
https://www.bapk.de
"Panorama"-Beitrag:
https://1.ard.de/Trauma_Soldaten
ARD-Sendung "Mitreden!":
https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendung1538136.html
Podcast-Tipp: "Sprechen wir über Mord?!"
https://www.ardaudiothek.de/sendung/sprechen-wir-ueber-mord/72550376/