Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund und Vizepräsident des DFB, gibt spannende Einblicke in die aktuellen Herausforderungen des deutschen Fußballs. Er diskutiert die sportliche Lage von Dortmund und die wichtige Rolle des neuen Trainers Nuri Sahin. Watzke beleuchtet die ethischen Herausforderungen im Sponsoring und die Verantwortung des Fußballs in der Gesellschaft. Zudem geht er auf die politische Situation in Deutschland und seine Verbindung zu Friedrich Merz ein. Ein fesselndes Gespräch über Sport, Politik und gesellschaftliche Verantwortung!
Hans-Joachim Watzke betont die Notwendigkeit von Geduld in der aktuellen Bundesliga-Saison, da die sportliche Situation von Borussia Dortmund noch nicht endgültig bewertet werden kann.
Er hebt die soziale Verantwortung des Fußballs hervor, insbesondere im Kampf gegen Antisemitismus, und ruft zur Wahrung von Werten wie Toleranz und Demokratie auf.
Deep dives
Hans-Joachim Watzke und Borussia Dortmund
Hans-Joachim Watzke, der seit fast zwei Jahrzehnten Geschäftsführer von Borussia Dortmund ist, äußert sich zur aktuellen sportlichen Situation des Vereins. Er betont, dass Dortmund in der Bundesliga noch nicht die erwarteten Ergebnisse erzielt hat, sich jedoch in der Fünfjahreswertung der DFL auf dem zweiten Platz befindet und im UEFA-Ranking den siebten Platz belegt. Watzke hebt hervor, dass im internationalen Vergleich Dortmund sich zwischen großen Metropolen wie London und Paris behauptet. Trotz der momentan hohen Erwartungen bleibt er optimistisch und warnt davor, voreilige Schlüsse über den Meisterschaftsstand zu ziehen, da die Saison noch nicht vorbei ist.
Die Rolle von Nuri Şahin als Trainer
Watzke spricht über die Entscheidung, Nuri Şahin als neuen Trainer zu verpflichten, und erläutert, dass dies keine Notlösung war, sondern auf einer logischen Einschätzung basierte. Er betont, dass Şahin bereits als Co-Trainer positive Ergebnisse erzielte und ein gutes Verhältnis zur Mannschaft pflegte. Watzke gibt an, dass die sportliche Verantwortung mittlerweile in andere Hände gelegt wurde, und stellt klar, dass die Geduld mit Şahin nicht vom Erreichen der Champions-League-Plätze abhängt. Die neue Führungsstruktur ermögliche es ihm, sich auf andere Themen des Vereins zu konzentrieren.
Der wirtschaftliche Erfolg der Bundesliga
In Bezug auf die Rechteverteilung für die Bundesliga hebt Watzke einen geplanten Anstieg der Einnahmen um 84 Millionen Euro hervor. Er reflektiert die zurückliegende Kritik, dass der deutsche Fußball an internationaler Relevanz verliert, und verweist auf die kürzlichen Erfolge der deutschen Vereine in europäischen Wettbewerben. Watzke stellt fest, dass die Bundesliga sich insgesamt verbessert hat, exemplifiziert durch den Rückgang der Vorwürfe, dass Bayern München immer Meister werde. Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt er zu bedenken, dass die Platzierung der Bundesliga im Vergleich zu anderen europäischen Ligen, insbesondere der Premier League, hinterherhinkt.
Gesellschaftliche Verantwortung und Werte im Fußball
Watzke thematisiert die Verantwortung des Fußballs in Bezug auf gesellschaftliche Herausforderungen, insbesondere den Antisemitismus. Er betont, dass Borussia Dortmund ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus setzt und die Historie Deutschlands in diesem Kontext anerkannt werden muss. Auch wenn es binnen des Fußballs Spannungen zwischen kommerziellen Interessen und Tradition gibt, ruft Watzke zur Einigkeit auf, damit die Werte des Fußballs, wie Toleranz und Demokratie, gewahrt bleiben. Die Herausforderungen, die sich durch gesellschaftliche Polarisierung ergeben, werden von ihm als Spiegelbild der aktuellen Situation im Fußball und in Deutschland erkannt.
In dieser Spezial-Ausgabe von Table Today trifft Michael Bröcker eine der einflussreichsten Persönlichkeiten des deutschen Fußballs: Hans-Joachim Watzke. Seit 2005 ist er Geschäftsführer von Borussia Dortmund, einem der erfolgreichsten Vereine Deutschlands. Doch Watzke ist mehr als nur ein Fußballmanager – als Vizepräsident des DFB, Aufsichtsrat der DFL und UEFA-Botschafter prägt er den deutschen Fußball auf allen Ebenen.
Watzke ist auch ein politischer Mensch: Als Unternehmer aus dem Sauerland und langjähriges CDU-Mitglied kennt er Friedrich Merz noch aus seiner Zeit in der Jungen Union und zählt bis heute zu dessen engen Vertrauten. In dieser Folge spricht Michael Bröcker mit Hans-Joachim Watzke also nicht nur über die Herausforderungen im deutschen Fußball, sondern auch über Deutschland in der Krise, die politische Zukunft mit Friedrich Merz und das, was uns mit ihm erwarten könnte.
Sie entscheiden besser, weil Sie besser informiert sind – das ist das Ziel von Table.Briefings. Wir verschaffen Ihnen mit jedem Professional Briefing, mit jeder Analyse und mit jedem Hintergrundstück einen Informationsvorsprung, am besten sogar einen Wettbewerbsvorteil. Table.Briefings bietet „Deep Journalism“, wir verbinden den Qualitätsanspruch von Leitmedien mit der Tiefenschärfe von Fachinformationen.