Hartmut Rosa diskutiert Unverfügbarkeit und Resonanz in modernen Gesellschaften, betont die Bedeutung von Resonanz in beruflicher Entwicklung, Liebe und Alter. Kritisiert den Wissenskonsum und institutionelle Zwänge. Betont die Notwendigkeit des Unverfügbaren für eine lebendige Weltbeziehung.
42:16
forum Ask episode
web_stories AI Snips
view_agenda Chapters
auto_awesome Transcript
info_circle Episode notes
insights INSIGHT
Verfügbarkeit als Problem
Verfügbarkeit ist laut Rosa das Problem der Moderne.
Eine verfügbare Welt verstummt, da keine lebendige Beziehung möglich ist.
question_answer ANECDOTE
Das Schnee-Beispiel
Der Schnee dient als Beispiel für Unverfügbarkeit.
Er verwandelt die Welt, lässt sich aber nicht festhalten oder kontrollieren.
insights INSIGHT
Kontrollbedürfnis im Alltag
Wir streben nach Kontrolle und Verfügbarkeit im Alltag.
Unverfügbarkeit wird als störend empfunden, statt als Chance für Resonanz.
Get the Snipd Podcast app to discover more snips from this episode
Das zentrale Bestreben der Moderne gilt der Vergrößerung der eigenen Reichweite, des Zugriffs auf die Welt: Diese verfügbare Welt ist jedoch, so Hartmut Rosas brisante These, eine verstummte, mit ihr gibt es keinen Dialog mehr. Gegen diese fortschreitende Entfremdung zwischen Mensch und Welt setzt Rosa die Resonanz, als klingende, unberechenbare Beziehung mit einer nicht-verfügbaren Welt. Zur Resonanz kommt es, wenn wir uns auf Fremdes, Irritierendes einlassen, auf all das, was sich außerhalb unserer kontrollierenden Reichweite befindet. Das Ergebnis dieses Prozesses lässt sich nicht vorhersagen oder planen, daher eignet dem Ereignis der Resonanz immer auch ein Moment der Unverfügbarkeit. (Klappentext)
Es war schon lange mein Wunsch, das Werk von Hartmut Rosa im Podcast zu besprechen. „Beschleunigung“ und „Resonanz“ sind jedoch so umfangreiche Wälzer, dass ich daran gescheitert bin. Mit „Unverfügbarkeit“ ist nun im Residenz Verlag endlich ein schlanker Essay erschienen, in dem Rosa seine Beschleunigungstheorie komprimiert und einen Aspekt der Resonanztheorie genauer unter die Lupe nimmt. Trotz der Kürze: Sprengstoff fürs Gehirn!