Jeffrey Sachs on U.S. Arrogance, Global Power & Why We Can’t Trust Our Leaders
Jan 30, 2025
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Jeffrey Sachs, ein renommierter Ökonom und Politikberater, spricht über die Herausforderungen der multilateralistischen Zusammenarbeit in der globalen Politik. Er diskutiert Deutschlands Rolle in der geopolitischen Krise, insbesondere im Kontext der Ukraine und der NATO-Expansion. Sachs kritisiert die Arroganz und Intransparenz von US-Institutionen und hebt die Notwendigkeit von Rechenschaftspflicht hervor. Zudem thematisiert er die dringenden globalen Herausforderungen wie den Klimawandel und die Skepsis gegenüber internationalen Institutionen.
Dr. Jeffrey Sachs betont, dass eine unabhängige deutsche Außenpolitik trotz der US-Allianz möglich ist, um ein besseres Gleichgewicht in Europa zu schaffen.
Sachs kritisiert die ineffektiven Machtstrukturen in den USA und fordert mehr Verantwortlichkeit in internationalen Institutionen zur Lösung globaler Probleme.
Deep dives
Die Bedeutung der unabhängigen deutschen Außenpolitik
Eine unabhängige deutsche Außenpolitik ist trotz der engen Allianz mit den USA möglich. Dr. Jeffrey Sachs weist auf frühere Beispiele hin, wie Willy Brandts Ostpolitik, die ein deutscher Ansatz war und nicht von den USA initiiert wurde. In der Vergangenheit hat Deutschland auch gegen amerikanische Kriegsentscheidungen, wie die Irak-Invasion 2003, Widerstand geleistet. Sachs argumentiert, dass eine klare Position Deutschlands in internationalen Konflikten, wie dem in der Ukraine, dringend erforderlich ist, um ein besseres Gleichgewicht und mehr Sicherheit in Europa zu schaffen.
Der Einfluss der NATO-Osterweiterung
Sachs analysiert die NATO-Osterweiterung und deren Rolle im Ukraine-Konflikt als erhebliche Provokation für Russland. Er erklärt, dass bereits bei der NATO-Sitzung in Bukarest 2008 besorgt war, als die NATO eine Erweiterung auf die Ukraine und Georgien zusicherte. Diese Entscheidung würde, nach Sachs' Ansicht, zu den gegenwärtigen Spannungen zwischen NATO-Staaten und Russland führen. Er betont, dass Deutschland und andere europäische Länder versäumt haben, diesen gefährlichen Kurs zu stoppen und somit zur Eskalation der Krise beigetragen haben.
Die Minsker Vereinbarung und ihre Missachtung
Die Minsker Vereinbarung von 2015 hatte das Potenzial, den Konflikt in der Ukraine zu entschärfen, wurde jedoch von den USA und der Ukraine nicht ernst genommen. Sachs kritisiert, dass Deutschland als Garant dieser Vereinbarung, zusammen mit Frankreich, nicht intervenierte, als die USA den Vertrag unklarer formulierten. Er weist darauf hin, dass der Erfolg dieser Vereinbarung entscheidend gewesen wäre, um die Gewalt im Donbass zu stoppen. Dies wird als ein weiterer Schritt angesehen, bei dem Deutschland und andere europäische Staaten vor dem Druck der USA kapitulierten.
Kritik an amerikanischen und globalen Institutionen
Sachs äußert sich kritisch über die Machtstrukturen in den USA und den Einfluss auf internationale Institutionen wie die UN, die oft als ineffektiv angesehen werden. Er argumentiert, dass wahre Verantwortlichkeit und Transparenz in diesen Institutionen notwendig sind, um globalen Problemen wie dem Klimawandel und Pandemien gerecht zu werden. Die Missachtung von Verträgen durch die USA zeigt, dass Machtspiele und Arroganz das Funktionieren dieser Institutionen behindern. Er fordert ein stärkeres Engagement für Multilateralismus und globale Zusammenarbeit, um Konflikte wie den in der Ukraine zu lösen.
Jeffrey Sachs is a renowned economist, professor, and policy advisor with decades of experience in international development and economic strategy. He has served as a special adviser to three UN Secretaries-General and has played a key role in shaping global initiatives such as the Millennium Development Goals and Agenda 2030. As the director of the Center for Sustainable Development at Columbia University, Sachs has been an advocate for sustainable economic policies, multilateral cooperation, and efforts to reduce poverty worldwide. His work has earned him recognition as one of Time Magazine’s most influential world leaders. In October 2024 he published his book **Diplomacy or Desaster** in the German Westend Verlag which reiterates why negotiations are vital to shut down the war in Ukraine to prevent further escalation. In this interview, we discuss a wide range of topics, including Germany’s role in global affairs, the challenges of multilateralism, theeffectiveness of international institutions like the UN, and the future of U.S. foreign policy. Sachs also shares insights from his experiences advising governments and organizations such as the IMF and World Bank. Whether you’re interested in global economics, diplomacy, or international development, this conversation offers valuable perspectives on the challenges facing today’s world. 📖 Kapitel 00:00 Introduction and what brings you to Germany? 03:25 Is an independent German foreign policy possible? 05:50 US leaders are arrogant 19:30 Dr. Sachs in Latin America and Russia 24:25 Dr. Sachs and Boris Jelzin 29:20 How trustworthy are global Institutions like the UN? 40:23 Understanding centers of power 45:48 What does global enforcement look like? 50:20 Can we trust global policy makers? 54:00 Where is the US going?
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