

Drohnen am Kreml: Was dahinter stecken könnte
Zwei Drohnen fliegen durch den Moskauer Nachthimmel in Richtung Kreml, sie werden abgeschossen. Russland behauptet danach: Ein ukrainischer Terroranschlag. Die Ukraine sagt: Wir waren es nicht. Bleibt die Frage: Wer war es denn nun? Und warum? Florian Hassel, Ukraine-Korrespondent der SZ, ordnet ein.
War es die Ukraine? “Dafür spricht, dass die Ukraine seit Monaten einen intensivierten Drohnenkrieg führt. Sowohl auf der Krim als auch verstärkt auf Ziele in Russland. Ende Februar ist zum ersten Mal eine Drohne relativ nahe an Moskau gesichtet worden.” Aber in Moskau gibt es “einen ziemlich weitgehenden Abwehrschirm”.
War es eine russische Operation? “Was merkwürdig ist, ist, dass die Videos der Überwachungskamera, die am Kreml montiert ist und die unter Aufsicht des russischen Geheimdienstes steht, flugs bei einem Moskauer Fernsehsender gelandet sind.” Also: “Dass diese Aufnahmen so schnell öffentlich gemacht worden sind” spreche dafür, dass es vom Kreml selbst inszeniert gewesen sein könnte.
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Moderation, Redaktion: Johannes Korsche
Redaktion: Nadja Schlüter, Wanda Silberhorn
Produktion: Benjamin Markthaler
Zusätzliches Audiomaterial über Reuters.
Zum Weiterlesen und Weiterhören:
Den Bericht von Florian Hassel zu dem angeblichen Drohnenangriff auf den Kreml lesen Sie hier.
SZ Plus-Podcast "German Angst"
Immer mehr Menschen in Deutschland wollen vorbereitet sein, wenn eine Katastrophe kommt. So weit, so vernünftig. Doch es gibt auch Menschen, die mit Ängsten und Sorgen Wähler zu gewinnen oder Geld zu verdienen. Und dann gibt es Extremisten, die einen Tag X, der alles verändern könnte, sogar selbst durch Anschläge herbeiführen wollen. Eine Podcast-Recherche, die von den Wäldern vor Cottbus in den Bundestag führt. Zu Rechtsradikalen und zu Menschen, die sich in die mutmaßliche Terrorgruppe „Vereinte Patrioten“ eingeschleust haben.