
bto – der Ökonomie-Podcast von Dr. Daniel Stelter Licht und Schatten beim Mindestlohn
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Nov 16, 2025 In dieser spannenden Diskussion spricht Effrosyni (Efi) Adamopoulou, stellvertretende Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs für Ungleichheit und Verteilungspolitik. Sie beleuchtet die komplexen Auswirkungen von Mindestlöhnen auf Unternehmen und die Verteilung von Produktivitätsschocks. Efi erklärt, warum Kurzarbeit oft eine bessere Lösung als Entlassungen ist und geht auf die Unterschiede zwischen nationalen und sektoralen Mindestlöhnen ein. Zudem wirft sie einen kritischen Blick auf die Möglichkeiten, wie Mindestlöhne zur Reduzierung von Ungleichheit beitragen können.
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Historische Wirkung und aktuelle Erhöhung
- Der Mindestlohn stieg seit 2015 von 8,50€ auf 12,82€ und brachte real rund 15% höhere Kaufkraft für Betroffene.
- Weitere Erhöhungen bis 14,60€ sind geplant, was nahe an politische Forderungen wie 15€ heranrückt.
Produktivität kompensiert Beschäftigungsverluste
- Studien (z.B. IZA) finden Lohnanstiege und gleichzeitig Produktivitätssteigerungen in betroffenen Unternehmen.
- Diese Produktivitätsgewinne mildern Beschäftigungswirkungen und erklären das geringe Makro‑Beschäftigungsausmaß.
Keine Wellenwirkung über Branchen hinweg
- Produktivitätsgewinne blieben in betroffenen Firmen und überschwappen kaum auf andere Bereiche.
- Daher sind sektorale Reallokationseffekte begrenzt und kein Allheilmittel.
