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Stierhoden für den Sieg - Geschichte des Dopings

Dec 16, 2025
In diesem Gespräch teilt Jutta Braun, Historikerin am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, ihre Erkenntnisse über systematisches Doping in der DDR. Sie erläutert den Staatsplan 1425, die Kontrolle der Sportler durch die Stasi und den Einsatz von Anabolika. Zusätzlich wird der dramatische Fall von Tom Simpson und die tödlichen Folgen von Dopingpraktiken thematisiert. Brauns Analyse beleuchtet das Wegsehen im Westen während der 70er und 80er Jahre und die weitreichenden Folgen von Doping im Leistungssport.
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Episode notes
ANECDOTE

Frühe Dopinggeschichten Vom Marathon Und Radsport

  • Thomas Hicks erhielt 1904 während des Marathons mehrere Dosen Strichnin und einen Schluck Brandy und gewann Gold.
  • Radrennfahrer nahmen damals Stierhodenpräparate und Nitroglycerin, um Erschöpfung und Atembeschwerden zu lindern.
INSIGHT

Medikamente Wurden Sozial Akzeptiert

  • In den 1920er/30er Jahren nutzten Athleten und Forscher Drogen ohne starkes Unrechtsbewusstsein, Amphetamine halfen Müdigkeit zu bekämpfen.
  • Pervitin wurde später im Zweiten Weltkrieg massenhaft eingesetzt und prägte auch den Sportgebrauch.
ANECDOTE

Geheimnisvolle Spritze Nach Dem WM-Sieg 1954

  • Nach dem WM-Triumph 1954 wurden Spieler später krank; eine Einzelspritze verursachte offenbar Leberprobleme bei mehreren Spielern.
  • Offiziell hieß es Vitamin C, doch Gerüchte über anderes blieben bestehen.
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