Rewert Hoffer, Israel-Korrespondent der NZZ, gibt Einblicke in die dramatische Geiselnahme der Familie Bibas durch die Hamas und die damit verbundenen emotionalen Belastungen für die israelische Gesellschaft. Er spricht über rührende Zeremonien, in denen Menschen für die Rückkehr der entführten Kinder beten. Psychologischer Druck und Manipulation durch die Hamas werden thematisiert, ebenso die komplexen Gefühle der Familien nach Geiselfreilassungen. Hoffnungen und Trauer stehen im Mittelpunkt dieses bewegenden Schicksals.
Die Entführung der Familie Bibas am 7. Oktober 2023 hat in Israel tiefgreifende emotionale Reaktionen und eine nationale Identifikation ausgelöst.
Die Manipulation der Emotionen durch die Hamas während der Geiselfreilassungen zeigt die komplexen psychologischen Kriegsführungsstrategien in diesem Konflikt.
Deep dives
Die Entführung der Familie Bibas
Am 7. Oktober 2023 wurde die Familie Bibas in einem Kibbutz nah der Grenze zum Gazastreifen von der Hamas entführt. Der Vater, Jarden Bibas, versuchte, seine Familie zu retten, indem er die Angreifer ablenkte, was zu einer dramatischen Trennung führte. Die kleinen Kinder, Ariel und Quir, haben mit ihren leuchtend roten Haaren nationale Aufmerksamkeit erregt. Das Schicksal dieser Familie bewegt die Israelis besonders, da ihre Gesichter und Namen bekannt geworden sind, was die Emotionen der Bevölkerung stark anspricht.
Öffentliche Gedenkveranstaltungen und Solidarität
In Israel wird die Erinnerung an die Familie Bibas lebendig gehalten, mit öffentlichen Gedenkveranstaltungen wie der Feier des zweiten Geburtstags von Quir, dem entführten Baby. Hunderte Menschen versammelten sich in Tel Aviv, um dieses Ereignis zu feiern und forderten die Rückkehr der Bibas-Familie. Solche Veranstaltungen und Graffitis im ganzen Land zeigen die tiefe emotionale Verbindung der Gesellschaft zu diesem Fall. Die Identifikation mit der Familie und den Kindern verstärkt das Gefühl von Hoffnung und Solidarität in der Bevölkerung.
Psychologische Kriegsführung und Geiselfreilassungen
Die Hamas nutzt psychologische Kriegsführung, um Emotionen innerhalb der israelischen Gesellschaft zu manipulieren, was an den Inszenierungen während der Geiselfreilassungen deutlich wird. Jarden Bibas' Freilassung zeigt die Spannung zwischen Freude über die Rückkehr von Geiseln und der Trauer über das Schicksal der vermissten Familienmitglieder. Die Ungewissheit über das Wohlergehen von Ariel und Quir bleibt bestehen, während die Hamas weiterhin Informationen streut, die die Emotionen anheizen. Der öffentliche Druck wächst und könnte politische Konsequenzen haben, insbesondere wenn die Familie Bibas nicht lebend zurückkehrt.
Die Geiselfreilassungen der letzten Tage schüren die Emotionen in ganz Israel. Keine Geschichte verbildlicht dieses Drama besser als das Schicksal der Familie Bibas.
Heutiger Gast: Rewert Hoffer, Israel-Korrespondent
Host: Alice Grosjean
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