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Der Börseninvestor - Aktien, Börse & Geldanlage mit Ulrich Müller

#295 Gold am All-Time-High! So geht es mit Aktien weiter!

Apr 7, 2025
18:20
Marktrückblick März 2025 und was uns der April bringt

In dieser Episode geht es um den Rückblick auf den Börsenmonat März 2025 sowie einen Ausblick auf die kommenden Entwicklungen im April. Trump, Zölle, geopolitische Unsicherheiten, Korrekturen bei den Big Techs, neue Allzeithochs beim Gold – der März hatte es in sich. Ich nehme Dich wie gewohnt mit durch die wichtigsten Bewegungen, Trends und strategischen Überlegungen.

Das erwartet Dich in dieser Folge:

  1. Rückblick auf die wichtigsten Börsenindizes im März

  2. Wohin fließt das Kapital? Gold, Silber, Europa

  3. Big Tech unter Druck: Die erste echte Korrektur

  4. Analyse der KGVs und Investitionstipps

Rückblick auf die wichtigsten Börsenindizes im März

Die Märkte sind ein Stück weit zurückgekommen und es gab kleine Korrekturen. Wie die Aktien im März abgeschnitten haben, siehst Du im folgenden Überblick: 

Dow Jones

  • Anfang März: 43.840 Punkte

  • Ende März: 42.000 Punkte

  • Monatsverlust: -4,2 %

  • Jahresperformance: -1,3 %

Nasdaq

  • Anfang März: 20.880 Punkte

  • Ende März: 19.278 Punkte

  • Monatsverlust: -7,8 %

  • Jahresperformance: -8,3 %

Nasdaq gleichgewichtet

  • Monatsverlust: -6,3 %

  • Jahresperformance: -3,0 %

S&P 500

  • Anfang März: 5.954 Punkte

  • Ende März: 5.611 Punkte

  • Monatsverlust: -6,0 %

  • Jahresperformance: -4,6 %

S&P 500 gleichgewichtet

  • Monatsverlust: -3,6 %

  • Jahresperformance: -1,1 %

Russell 2000

  • Anfang März: 2.163 Punkte

  • Ende März: 2.011 Punkte

  • Monatsverlust: -7,0 %

  • Jahresperformance: -9,8 %

MSCI World

  • Anfang März: 3.805 Punkte

  • Ende März: 3.628 Punkte

  • Monatsverlust: -4,6 %

  • Jahresperformance: -2,1 %

DAX (deutscher Aktienindex)

  • Anfang März: 22.551 Punkte

  • Ende März: 22.163 Punkte

  • Monatsverlust: -1,7 %

  • Jahresperformance: +11,3 %

Der DAX war damit das große Ausnahmetalent im März – trotz aller Probleme in Deutschland. Warum? Börsianer mögen Unsicherheiten nicht, und seit Trump wieder im Amt ist, gibt es davon einige: manchmal Zölle, manchmal nicht, dann doch wieder. Und auch der Krieg mit der Ukraine spielt da mit rein. 

Wohin fließt das Kapital? Gold, Silber und Europa

Wie sieht es um die Rohstoffe aus? Wo fließt das Geld hin? 

Gold

  • Anfang März: 2.857 USD

  • Ende März: 3.123 USD

  • Monatsgewinn: +9,3 %

  • Jahresgewinn: +19 % (von 2.624 auf 3.123 USD)

Silber

  • Anfang März: 31,15 USD

  • Ende März: 34,09 USD

  • Monatsgewinn: +9,4 %

  • Jahresgewinn: +17 % (von 28,90 auf 34,09 USD)

Gold und Silber sind für viele ein sicherer Hafen in unsicheren Zeiten – und genau das haben wir im März gesehen. Das Vertrauen in die Stabilität der Rohstoffe steigt deutlich. Wir sehen, dass die Gelder in diese beiden Bereiche fließen. Es sind viele Gelder in den europäischen und auch in den deutschen Markt geflossen. Europa eben aufgrund der Unsicherheit von Amerika und der hohen Bewertung. Europa von der Bewertung eher deutlich günstiger. 

Der deutsche Markt ist ein absoluter Sonderfall, wie die Nachrichten und auch die politischen Themen gezeigt haben. Wir haben jetzt die großen Schuldenprogramme gesehen, die an der Börse gigantisch gefeiert werden. Ob das gut ist oder nicht, lasse ich mal dahingestellt. Aber eins ist auch klar, wenn Geld die Märkte flutet, dann muss das irgendwohin. Dann geben viele Unternehmen mehr Umsätze, mehr Gewinne. Und dementsprechend steigen dann auch ein Stück weit die Aktienkurse. Wie es weitergeht, werden wir sehen, denn man sagt ja: „Politische Börsen haben kurze Beine“. 

Kommen wir wieder zu den März-Zahlen:  

Öl 

  • Anfang März: 69,76 USD

  • Ende März: 71,48 USD

  • Monatsgewinn: +2,5 %

  • Jahresverlauf: nahezu unverändert

EUR/USD Wechselkurs

  • Anfang März: 1,04

  • Ende März: 1,08

Der Euro hat gegenüber dem Dollar zugelegt – ein weiterer Hinweis auf Kapitalbewegungen Richtung Europa.

Bitcoin

  • Anfang März: 84.200 USD

  • Ende März: 82.400 USD

  • Monatsverlust: -2,1 %

  • Jahresverlust: -12 % (von 93.714 auf 82.400 USD)

Bitcoin bleibt eine Spekulation – viel Bewegung, aber wenig Stabilität. Er ist als Invest sehr spannend, unterliegt aber krassen Schwankungen, mit denen man rechnen sollte. 

UM Strategy Fund

  • Anfang März: 101 EUR

  • Ende März: 98 EUR

  • Monatsverlust: -3,0 %

  • Jahresverlust: -1,0 %

Im Vergleich zu den großen Indizes steht mein UM Strategy Fund stabil da. Weniger Volatilität, bessere Kontrolle.

Big Tech unter Druck: Die erste echte Korrektur

Die Tech-Werte haben jetzt seit 2021 wirklich mal die ersten nennenswerten Abgaben oder auch Korrekturen gehabt. Schauen wir uns das näher an. 

Kursverluste seit dem Hochpunkt:

  • Amazon: -21 %

  • Microsoft: -17 %

  • Alphabet (Google): -23 %

  • Nvidia: -23 %

Wir müssen trotzdem festhalten, dass trotz der Minuszahlen von 21, 17, 23 und auch Nvidia 23 Prozent, die Big Seven halt immer noch nicht günstig sind. Selbst nach der Korrektur muss man sagen, ist die einzige so ein bisschen kleine Ausnahme die Aktie von Alphabet. Die hat ein Kursgewinnverhältnis von 20, aber der Rest ist eben noch nicht billig.

Und wenn wir uns auch eine Tesla-Aktie angucken, die hat sich jetzt ja in der Vergangenheit gefühlt halbiert. In den letzten sechs, acht Wochen hat Tesla jetzt wieder ein bisschen Schwung genommen, aber ist auch schon wieder ein Stück zurückgekommen. Dann muss man sagen, dass das doch schon sehr schwierig ist.

Analyse der KGVs und Investitionstipps

Wenn wir uns die Märkte angucken, kann man Warren Buffett gratulieren mit Berkshire Hathaway, die haben eine sehr gute Performance hingelegt, sie ist auch in den letzten Jahren sehr gut gelaufen. Und das Gold hat natürlich auch sehr gut zugelegt, hat die Marke von 3000 übersprungen und ist immer weiter im All-Time-High unterwegs. Aber, und das ist ganz wichtig: Wenn wir uns den Gesamtmarkt anschauen, dann ist er nach wie vor relativ teuer.

S&P 500 hat aktuell ein KGV von rund 25 – das ist hoch. Wer zu solchen Bewertungen kauft, muss sich bewusst sein, dass die langfristige Rendite leidet.

Vergleichs-KGVs von S&P 500 in der Vergangenheit:

  • 1993: ca. 35

  • 2008/2009 (Lehman-Pleite): ca. 10

  • 2020 (Corona): ca. 35

  • Zwischenzeitlich runter auf 15, aktuell wieder bei 25

Natürlich erhöht auch die geopolitische Lage die Sorgen, dass man sagen muss, ja, es ist eben nicht so billig, dass ich trotz oder wegen der katastrophalen geopolitischen Lage jetzt wirklich im großen Maße in den Markt investieren würde. Ich finde den Markt nach wie vor noch nicht günstig. Es gibt natürlich immer mal wieder spezielle Werte, Themen, die wirklich sehr spannend sind, die der Markt noch nicht erkannt hat. 

Aber ich glaube, dass die Zeit für aggressive Investments noch immer nicht gegeben ist. Denn ich möchte da auch mal das Thema der Langfristigkeit reinnehmen. Wenn wir uns die strategischen Seiten anschauen und Ihr wisst, dass ich ein extrem strategischer Investor bin, dann kann man natürlich auch sagen, dass im Einkauf der Gewinn liegt und hier darf man schon darüber nachdenken: “Was ist derzeit schlau und nicht so schlau?”

Wenn wir uns mal die Statistik der zehnjährigen Renditen anschauen, was da passiert ist, je nachdem, wann Du eingestiegen bist, dann kann man da einige Dinge von ablesen, die ich Dir heute mitgeben möchte. Denn ich glaube, dass das Bewertungsniveau, zu dem man einkauft, in den Markt der Börse, schon eine gewichtige Rolle spielt. Wenn man sich so eine Grafik mal anschaut und guckt, was ist der Kaufpreis und was ist die zehnjährige Durchschnittsrendite, dann kann man feststellen: 

Renditeaussicht je nach Einstiegs-KGV (10-Jahres-Zeitraum):

  • KGV < 15: meist > 10 % Rendite p.a.

  • KGV um 17,5: etwa 50 % Chance auf 10 % Rendite p.a.

  • KGV 25–30: oft negative oder schwache Renditen

Führt man sich das vor Augen, muss man festhalten, dass es derzeit nicht so klug wäre, im großen Stil einzukaufen. 

Im Moment investiere ich selektiv und setze auf Optionen. Besonders spannende Aktien sind beispielsweise:

Microsoft

Google

Old Economy: Hormel Foods, Nike, Disney

Rohstoffe und Banken

Healthcare

Technologie der zweiten Reihe (z. B. MDAX) 

Das ist wie immer keine Kaufempfehlung, sondern lediglich Ideen. 

Als Fazit kann man ganz klar sagen: In der Ruhe liegt die Kraft. Das gilt besonders beim Investieren, ruhig auf den richtigen Zeitpunkt zu warten und dann langfristig dabei zu sein, und das gerne auch mit den Optionen zu bespielen, wie man das bei mir lernt.

Dann ist das sicherlich sehr spannend. Im Moment ist für mich die Zeit, um wirklich gelegentlich Investments einzugehen und wirklich zu gucken, was passiert. Da gibt es sicherlich eine Menge Möglichkeiten, auch jetzt zwischendurch.

Aber trotzdem muss man sagen: Ich sammle derzeit sehr bewusst ein. Welche Bereiche ich spannend finde, habe ich Dir bereits genannt. Derzeit bin ich allerdings noch ein bisschen vorsichtig, da ich glaube, dass sich die Märkte in einer entscheidenden Phase befinden. Wir werden jetzt sehen, wie die Zölle wirken und wie die Zinsen wirken.  

Ein entscheidender Punkt ist natürlich auch, wie sich der Krieg entwickelt. Sollte es zu einem Kriegsende kommen oder vorerst zu einem Waffenstillstand oder im besten Falle zu einer einvernehmlichen Lösung, dann haben natürlich die Märkte auch schon Möglichkeiten, da richtig Gas zu geben. Dann kann man, glaube ich, aber auch immer noch investieren und einsteigen. Jetzt im Moment bespiele ich die Aktien eher mit den eben genannten.

Das heißt, ich kaufe keine direkten Investments, sondern ich bespiele sie eher mit den Puts und den Calls, um da eben eine schöne Rendite extra zu machen und dann eben auf den richtigen Zeitpunkt zu warten. 

Was erwarten wir noch für dieses Jahr? Wir haben das erste Quartal rum, also ein Viertel des Jahres ist zu Ende. Insgesamt haben wir noch drei Quartale vor uns. Wenn ich mir heute die Welt anschaue, glaube ich, dass gewisse Dinge angeschubst werden. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir jetzt noch ein bisschen Korrektur sehen.

Der April wird für mich eher noch ein bisschen ruckelig, kann ich mir durchaus vorstellen. Aber wenn ich bis zum Ende des Jahres schaue, dann ist tatsächlich mein Gefühl, dass die Märkte am Ende des Jahres ein bisschen höher stehen. Die Frage ist nur, wie weit gucken wir zwischendurch noch mal ein bisschen nach unten? Ja, vielleicht kann man heute im Podcast mitnehmen, dass wir festhalten: Im Einkauf liegt der Gewinn und Geduld ist die Zutat, die wir im Moment brauchen.

Vielleicht sollte man langfristig schauen und auch von Warren Buffett lernen, der mittlerweile über 300 Milliarden in bar hat, viele Aktien verkauft hat, viele Aktien reduziert hat, aber viel Geld davon auch nicht neu investiert hat. Warren Buffett lag bestimmt nicht immer hundertprozentig richtig. Aber wenn man von ihm eins mitnehmen kann, ist es die Gier, ein bisschen zurückzustellen und ein bisschen abzuwarten und auf die richtigen Investmentchancen zu warten.

Wie heißt das so schön? Lieber ein bisschen abgewartet, an der Seite gestanden und kein Geld verloren, aber dafür im richtigen Moment zugeschlagen und eine schöne Rendite gemacht. 

Ich wünsche Dir in diesem Sinne eine gute und renditeträchtige Zeit an der Börse, ruhige und emotionslose Entscheidungen und vor allem ein gutes Händchen und eine Top-Strategie. Wenn Du dazu mehr lernen möchtest, komm gerne auf uns zu.

Wir unterstützen Dich gerne dabei, Deine Börsenstrategie zu finden. 

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Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite:

ulrichmueller.de

 

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(00:08:47) Tech-Korrekturen & Big 7

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