"In der Schule kann die KI wie eine Lehrperson eingesetzt werden"
Nov 8, 2024
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Michael Schratz, ein renommierter Erziehungsexperte und Schulpädagoge, spricht über die Schule der Zukunft. Er erläutert, wie künstliche Intelligenz personalisierte Lernwege ermöglichen kann. Die Rolle der KI im Bildungswesen und kritisches Denken wird hervorgehoben. Neue Konzepte wie flexible Lernbüros fördern Eigenverantwortung. Zudem werden integrative Ansätze wie Nähprojekte für Frauen aus Kurdistan diskutiert. Schließlich wird betont, wie emotionale Intelligenz und Verantwortung durch innovative Projekte in den Schulalltag integriert werden können.
Künstliche Intelligenz ermöglicht es Schülern, personalisierte Lernpläne zu erhalten, die auf ihrem individuellen Vorwissen und Lerntempo basieren.
Die Schaffung offener Lernräume fördert Teamarbeit und soziale Kompetenzen, indem Schüler in flexiblen Umgebungen zusammenarbeiten und Verantwortung übernehmen.
Deep dives
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bildungsbereich
Künstliche Intelligenz wird zunehmend in Schulen integriert, um den Unterricht zu personalisieren und die Lernprozesse individueller zu gestalten. Schüler können mithilfe von KI-gestützten Programmen, wie intelligenten Tutoring-Systemen, maßgeschneiderte Lernpläne erhalten, die auf ihrem Vorwissen und Lerntempo basieren. Dies ermöglicht eine effiziente Selbstorganisation und Selbstmanagement der Lernenden, da sie gezielte Rückmeldungen zu ihren Arbeiten erhalten, bevor sie diese der Lehrperson vorlegen. Solche KI-Anwendungen bieten schnellere Rückmeldungen und helfen den Schülern, gezielt an ihren Schwächen zu arbeiten und ihre Fertigkeiten kontinuierlich zu verbessern.
Inklusive Bildung durch technologische Innovationen
Die Integration von Technologie in Schulen fördert auch die Inklusion, indem sie individuelle Bedürfnisse von Schülern mit Beeinträchtigungen berücksichtigt. Beispielweise können KI-Technologien Texte für blinde Schüler vorlesen oder große Schrift für schwachsehende Schüler anzeigen, wodurch der Zugang zu Lerninhalten erleichtert wird. Darüber hinaus schaffen virtuelle und erweiterte Realitäten Möglichkeiten, neue Erfahrungen zu sammeln, ohne physisch an einen Ort gebunden zu sein, was insbesondere für Schüler mit Einschränkungen von Vorteil ist. Diese Technologien erweitern die Lernerfahrungen und ermöglichen eine diversifizierte Bildungsumgebung.
Die Veränderung des Klassenzimmers
Innovative Schulen entwickeln Modelle, bei denen das traditionelle Klassenzimmerkonzept aufgegeben wird und stattdessen offene Lernräume geschaffen werden. Schüler arbeiten oft in Partner- oder Gruppenarbeiten in flexiblen Umgebungen, die ihre Interessen und Stärken berücksichtigen. Diese neue Form des Lernens fördert Teamarbeit und individuelle Verantwortung, was den Schülern hilft, soziale Kompetenzen und Problemlösungsfähigkeiten zu entwickeln. Lehrkräfte haben dadurch mehr Freiraum, um gezielt auf die Bedürfnisse der Schüler einzugehen und Unterstützung zu leisten, wo sie gebraucht wird.
Zukunftsorientiertes Lernen und der Wert von Feedback
Bildung muss sich auf zukünftige Anforderungen konzentrieren, indem Schüler auf die Entwicklung von Fähigkeiten vorbereitet werden, die für die moderne Welt notwendig sind. Dazu zählen unter anderem Flexibilität, Innovationskraft und die Fähigkeit, kritisch zu denken und Probleme zu lösen. Ein wichtiger Aspekt sind Feedback-Mechanismen, die den Schülern ermöglichen, aus ihren Erfahrungen zu lernen und kontinuierliche Verbesserungen anzustreben. Anstatt sich nur auf standardisierte Noten zu verlassen, sollten Schulen ein Rückmeldesystem integrieren, das persönliche Fortschritte stärker in den Vordergrund stellt und die individuelle Entwicklung fördert.
Jetzt anhören: Erziehungswissenschafter Michael Schratz über die Schule der Zukunft
Die Lehrerin steht an der Tafel und erzählt etwas, die Schülerinnen und Schüler sitzen da und schreiben mit. So kennen das wohl die meisten von uns. Doch Schule kann auch ganz anders aussehen: Lernbüros anstelle von fixen Sitzplätzen, offenes Lernen und ganz neue Fächer, Zeugnisse ohne Noten und künstliche Intelligenz als Instrument, um mehr über die Welt zu erfahren.
Mit alledem kennt sich der renommierte Erziehungsexperte und Schulpädagoge Michael Schratz aus, der in der aktuellen Podcastfolge zu Gast ist. Er begleitet als Wissenschafter besonders innovative Schulen in mehreren Ländern. Mit ihm besprechen wir, wie Schulen in Zukunft vielleicht aussehen könnten.
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