
News Plus Sniper-Touristen im Bosnienkrieg: Warum töten Menschen zum Spass?
Nov 14, 2025
Marc Graf, Professor für forensische Psychiatrie, beleuchtet die psychologischen Gründe für sadistisches Töten. Er erklärt das Konzept der destruktiven Selbstwirksamkeit und beschreibt, wie Täter Empathie nutzen, um ihre Opfer zu quälen. Peter Balzli, SRF-Korrespondent, gibt einen historischen Kontext zur Belagerung Sarajevos und erläutert, welche Bedeutung die Ermittlungen für die Bevölkerung haben. Die erschreckende Vorstellung von Sniper-Touristen, die aus Vergnügen auf Zivilisten schießen, wirft tiefgehende Fragen zur menschlichen Natur auf.
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Episode notes
Die Belagerung Sarajevos
- Sarajevo wurde 1992–1996 belagert und von umliegenden Hügeln jahrelang fast gefahrlos beschossen.
- Über 10'000 Menschen wurden getötet und die Stadt wurde zum Symbol der zerstörten Multikulturalität.
Sniper‑Touristen in Sarajevo
- Reiche Personen sollen in den 90er-Jahren als sogenannte Sniper‑Touristen nach Sarajevo gereist sein und auf Zivilpersonen geschossen haben.
- Ezio Gavazzeni fand neue Belege und löste damit Ermittlungen in Mailand aus.
Destruktive Selbstwirksamkeit erklärt Motive
- Marc Graf beschreibt das Motiv als "destruktive Selbstwirksamkeit", also das Bedürfnis, durch Gewalt Wirkung zu zeigen.
- Täter erleben Macht und Grandiosität gerade durch das Hervorrufen von Angst und Leid bei wehrlosen Opfern.
